Falls Du besorgt bist, dass Du keinen ausreichenden Platz für einen Hund in deiner kleinen Wohnung hast, können wir Dich beruhigen. Die Wohnung oder das Haus ist für den Hund in erster Linie ein Ruheort - ein Ort zum Entspannen und Ausruhen. Ein Ruheplatz im Schlafzimmer, einer im Wohnzimmer und eine Stelle für seinen Fressnapf sind in der Regel völlig ausreichend.
Auch ohne eigenen Garten lässt es sich gut mit einem Hund leben, solange Du seine Bewegung und Beschäftigung während des Tages sicherstellst. Sicherlich ist es ein Vorteil, einen eigenen Garten zu haben. Dort kannst Du mit Deinem Hund spielen, kleine Trainingseinheiten durchführen und musst für diese nicht immer raus in den Park oder auf eine Wiese. Es ist aber wichtig, darauf zu achten, dass Dein Hund nicht zu viel Zeit alleine im Garten verbringt, um territoriales Verhalten zu vermeiden.
Dennoch solltest Du natürlich die Größe Deines Hundes nicht außer Acht lassen, damit sowohl Dein Vierbeiner als auch Du selbst euch in den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten wohl fühlt. Eine Dogge kann bei ausreichend physischer und mentaler Stimulation sicherlich auch in einer kleinen Wohnung glücklich werden. Da aber allein das Körbchen für einen Hund dieser Größe schon viel Platz einnimmt, solltest Du Dir überlegen, ob eine kleinere Rasse für Deine aktuelle Lebenssituation vielleicht besser geeignet wäre. Der Gesundheit Deines Hundes zu Liebe solltest Du immer ein ausreichend großes Körbchen wählen, wo der Hund die Möglichkeit hat, sich der Länge nach auszustrecken, damit er keine Probleme mit der Wirbelsäule entwickelt.
Großstadt mit Hund
Außerdem musst Du bei sehr aktiven Rassen, wo insbesondere viele Hunderassen aus den Gruppen Jagd- und Hütehunde zu zählen, sicherstellen, dass es in Deiner Nähe genügend Auslauffläche oder eine Hundewiese gibt, wo der Hund auch unbesorgt abgeleint werden kann. Wir Hundehalter sollten immer die Bedürfnisse unserer Lieblinge im Blick behalten, die sich meist aus den rassetypischen Eigenschaften ableiten. Einem Border Collie, der ein Hütehund und Arbeitstier durch und durch ist, wird man in einer Großstadt beispielsweise kaum gerecht. Ebenso einem Herdenschutz- oder Wachhund, der ein ausgeprägtes Territorial- und Schutzverhalten hat und von den vielen fremden Menschen um ihn herum gestresst wäre. Auch einem Hund aus dem Tierschutz, der zuvor auf dem Land gelebt hat, tut man mit einem neuen Leben in einer lauten Stadt keinen Gefallen.
Für das Leben mit Hund in einer Großstadt eignet sich ein weniger reizempfänglicher Hund besser und auch dieser sollte idealerweise noch während der Sozialisierungsphase im Welpenalter langsam an die vielen Eindrücke einer Großstadt gewöhnt werden. Da es viele kleinere Hunderassen gibt, die zu der FCI-Gruppe 9 “Gesellschafts- und Begleithunde” zählen, die eine vergleichsweise geringere Ausprägungen in der territorialen und jagdlichen Motivation haben sowie eine meist hohe Reizschwelle, eignen sich Rassen dieser Gruppe besser für ein Leben in der Großstadt.
Ein kleinerer Hund eignet sich auch aus dem Grund besser für das Leben in einer Etagenwohnung, da Du ihn besser tragen kannst, sollte er aus gesundheitlichen Gründen (Verletzung oder hohes Alter) keine Treppen mehr laufen können oder dürfen!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Größe der Wohnung oder des Hauses für Deinen Hund weniger relevant ist, da das Zuhause hauptsächlich als Ruheort dient. Wichtiger sind regelmäßige Aktivitäten und Bewegung außerhalb des Hauses und Gartens. Dennoch solltest Du die jeweilige Rasse Deines Hundes nicht außer Acht lassen und seinen Bedürfnissen gerecht werden. Dies kann sich wiederum auf Deine Wohnsituation auswirken!
