Der nächste Schrittist die Auswahl eines guten Züchters. Genauso wie die Auswahl einer geeigneten Rasse kann dies entscheidend sein, ob das Zusammenleben gut oder schlecht verläuft, denn der Züchter hat einen großen Einfluss auf das Verhalten und die Gesundheit deines Welpen. Merke: Züchter ist nicht gleich Züchter. Wenn du an einen schlechten Züchter, einen so genannten Vermehrer gerätst, ist das Risiko groß, dass dein Hund später Verhaltensprobleme zeigt und krank wird. Dies bedeutet meist eine erhebliche Einbußein der Lebensqualität und hohe Kosten für Tierarzt und Hundeschule.Daher sollte die sorgfältige Auswahl des Züchters eine sehr hohe Priorität für dich haben. Allerdings ist es nicht einfach, bei all den Zuchtvereinen, Züchtern und Angeboten im Internet den Überblick zu behalten. Jedes Jahr kommen zusätzlich viele Welpen illegal nach Deutschland. Es ist nicht immer leicht einen guten Züchter zu erkennen. Um dich hierbei zu unterstützen,findest du unten sieben Punkte, die dir dabei helfen:Persönliches Treffen zuhause beim Züchter: Der Züchter lädt dich zu sich ein und du kannst ihn kennen lernen. Er hat nichts zu verbergen und du kannst sehen wo dein zukünftiger Hund lebt und groß wird. Züchter sind in der Regel stolz auf ihre Zuchtumgebung! Er kann dich herumführen und erklären, wie er sich um die Tiere kümmert. (Verkaufsräume, in die Hunde aus dem Hintergrund geholt werden, sind in der Regel kein gutes Zeichen.)Auswahl der Welpenkäufer: Verantwortungsbewusste Züchter möchten wissen, an wen ihre Welpen gehen. Sie stellen dir Fragen und suchen genauso kritisch die zukünftigen Besitzer ihrer Welpen aus, wie du den Züchter auswählen solltest. Daher gibt es meist mindestens ein persönlichesTreffen, bevor ein Kaufvertrag geschlossen wird. Es kann auch passieren, dass dich ein Züchter nach einem Treffen ablehnt und dir keinen seiner Welpen geben möchte. Das kann viele Gründe haben. Da Züchter ihre Hunde am besten kennen, sollte man das akzeptieren. Vielleicht ist es auch einfach nicht die passende Rasse für dich.Die Mutterhündin ist vor Ort: Da du den Termin mit dem Züchter im Voraus ausgemacht hast, sollte sie auch nicht gerade zufällig unterwegs sein, bzw. innerhalb deiner Besuchszeit wieder zurückkehren. Bei sehr kleinen Welpen kann es sein, dass die Mutter Besucher direkt bei den Welpen nicht unbedingt toll findet. Jedoch sollte sie im Großen und Ganzen freundlich und aufgeschlossen mit Besuchern sein. Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich wirklich um die Mutter der Welpen handelt, kannst du dir das Gesäuge ansehen. Je nach Alter der Welpen sollte dies mehr oder weniger ausbildet sein.Der Vater ist nicht immer beim Züchter vor Ort. Meistens kann dir der Züchter aber zumindest Bilder zeigen und erklären warum er sich für diesen Rüden entschieden hat. Wichtig ist, dass er nicht nur die Gesundheitstest der Mutter, sondern auch die des Vaters hat und dir zeigen kann.Anzahl der Rassen: Der Züchter züchtet nicht zu viele verschiedene Rassen. Verantwortungsbewusste Züchter konzentrieren sich auf eine oder ev. zwei Rassen und nehmen ihre Verantwortungfür diese Rasse(n) ernst.Wartezeit: Möglicherweise musst du auf deinen Welpen warten. Da gute Züchter jeden Wurf sorgfältig planen und ihren Hündinnen Pausen zwischen den Würfen geben. Bitte beachte, dass in Deutschland ein Züchter mit mehr als drei fortpflanzungsfähigen Hündinnen oder mehr als drei Würfen im Jahr eine Genehmigung für seine Zucht vom Amt braucht (Stand Juni 2024). Du kannst den Züchter auch danach fragen und dir diese Genehmigung zeigen lassen.Untersuchung der Elterntiere: Die Elterntiere deines Welpen werden auf rassespezifische Gesundheitsprobleme untersucht. Erbkrankheiten sind in der Hundezucht weit verbreitet und daher testen seriöse Züchter ihre Hunde vor dem Zuchteinsatz. Dies kann von speziellen Röntgenuntersuchungen bis hin zu genetischen Tests gehen. Verantwortungsbewusste Züchter züchten nicht mit Tieren, die Erbkrankheiten aufweisen.Übergabe der Welpen: Die Welpen erhalten Unterlagen, wie eine Ahnentafel, einen Impfpass (blauer EU-Heimtierausweis), sind gechippt, entwurmt und haben die ersten Impfungen erhalten, die du im Impfpass sehen kannst. Falls vorhanden bekommst du weitere Tierärztliche Untersuchungsbefunde mit. Sollte auch nur einer dieser Punkte nicht stimmen, solltest du darauf verzichtenvon diesem Züchter einen Welpen zu holen. Gut klingende Gründe und Ausreden gibt es viele. Auch wenn alles noch so gut scheint, du aber kein gutes Gefühl hast, solltest du dich weiter nach anderen Züchtern umsehen. Das Schwierige daran ist, sich nicht von den süßen Welpen blenden zu lassen! Wenn du einen Welpen von einem schlechten Züchter žrettest, musste nicht nur du mirden Auswirklungen bei deinem Hund zurechtkommen, du motivierst diesen Züchterauch weiterzumachen. Daher: wähle den Züchter sorgfältig, suche deinen Hund gemeinsam mit demZüchter aus und genieße das Zusammenleben mit deinem Hund. Er wird viele Jahre Teildeines Lebens sein.