Einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren ist eine gute Sache. Du gibst einem Hund, der keines hat, ein neues Zuhause und entlastest gleichzeitig das Tierheim bzw. die Pflegestelle. Es gibt viele Mythen und Vorurteile über Hunde aus dem Tierheim, daher möchten wir dir im Folgenden zeigen, was es bedeutet einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen und was du beachten musst.
Auch wie bei der Auswahl eines Hundestypen für einen Welpen beim Züchter solltest du hier sehr genau darauf achten, dass der Hund in dein Leben passt. Neben Hundetypen gibt es auch sehr viele Mischlinge im Tierheim. Bei diesen kann man meist nur raten, welche Elternhunde beteiligt waren und welche Verhaltenstendenzen dieser Hund mitbringen könnte. Daher kann es sein, dass dein Hund aus dem Tierheim ein kleines Überraschungspaket ist. Allerdings ist die Einschätzung bei erwachsenen Hunden einfacher als bei Welpen.
Das Verhalten von Hunden hängt von vielen Faktoren ab. Neben den Genen spielt auch Erfahrung und Lernen eine wichtige Rolle. Erfahrungen, die vor der Pubertät gemacht wurden, können sich erst später im Verhalten zeigen, so dass du auch hier flexibel sein solltest und dich darauf einstellen. Leider ist in vielen Fällen die Vorgeschichte dieser Hunde nicht oder nur ansatzweise bekannt.
Wichtig ist, dass du den Hund besuchen kannst, bevor er bei dir einzieht. Das bedeutet, dass der Hund bereits hier in einer Pflegestelle ist. Im besten Fall ist diese Pflegestelle in einer ähnlichen Wohnsituation wie du, z.B. beide in einer eher ländlichen oder eher städtischen Umgebung. Wenn das nicht der Fall ist, wäre es gut, wenn du die Möglichkeit hast, den Hund probeweise mitzunehmen. Eine seriöse Pflegestelle im Innland kann dir auch einen guten Eindruck von dem Hund vermitteln, welche Dinge gut laufen und wo noch Übungsbedarf besteht oder womit der Hund eventuell sogar Probleme hat.
Neben den großen und kleinen Tierheimen gibt es viele Vereine, die seriös sind. Anbei einige Punkte, an denen du einen seriösen Verein erkennst:
Mit einem Hund aus dem Tierheim zieht ein Hund bei dir ein, der in den meisten Fällen nicht so behütet aufgewachsen ist, wie ein Welpe bei einem guten Züchter, ein Hund, der eine Vorgeschichte hat und daher auch eventuell Verhaltensweisen zeigt, die dir nicht immer gefallen. Du musst abwägen, ob du damit umgehen kannst. Die gute Nachricht ist, dass du in den meisten Fällen, bei einer sorgfältigen Auswahl des Hundes, mit Training und Management einen großartigen Hund bekommst und damit auch etwas Gutes tust. Wir wollen dir nicht davon abraten einen Hund aus dem Tierschutz zu holen, ganz im Gegenteil! Allerdings sollte man wissen, worauf man sich einlässt, damit dieser Hund nicht wieder im Tierheim landet. Daher: Wenn du dir sicher bist, ist das eine tolle Entscheidung!
Als letztes möchten wir an dieser Stelle eines noch kurz verdeutlichen, da es immer wieder in diesem Zusammenhang zu lesen ist: Nach dem heutigen Stand des Wissens sind Hund, die man „gerettet“ hat nicht dankbar. Sie benehmen sich nicht besser, weil man so nett ist, ihnen ein Dach über dem Kopf und Essen zu geben. Das ist eine rein menschliche Sichtweise. Aber natürlich kann es sein, dass der Hund glücklicher bei dir ist, als er es vorher im Tierheim war – was es vermutlich auch meistens ist. Daher kannst du dich darüber freuen, einen Hund glücklich gemacht zu haben. Zudem ist sicherlich das Tierheim dankbar, für einen seiner Schützlinge ein gutes neues Zuhause gefunden zu haben!
Mehr zum Thema findest du hier: Hund kaufen oder adoptieren? Was du bedenken solltest!
Wenn du dich für einen Züchter entschieden hast findest du weitere Informationen hier: Seriöse Hundezüchter: Woran erkenne ich einen guten Züchter?