Die Frage, ob es Hunde für die Wohnung gibt, lässt sich sehr einfach mit einem; „Nein, aber …“ beantworten. Selbstverständlich gibt es keine Hunde, die man ausschließlich in der Wohnung halten kann, ohne mit ihnen rauszugehen. Traurigerweise werden trotzdem einige Hunde so gehalten. Aber das soll hier nicht das Thema sein.
Oft wird, vor allem von Tierheimen und Tierschutzorganisationen erwartet, dass man mindestens ein Haus mit einem Garten haben muss, um einen Hund von dort zu bekommen. Das ist auf der einen Seite auch verständlich, wenn sieht, wie sehr sich die meisten Hunde freuen, wenn es nach draußen geht. Aber ist ein Haus mit Garten wirklich unerlässlich, um einen Hund glücklich zu machen?
Selbstverständlich können Hunde, die in Wohnungen leben auch glücklich sein. Wichtig ist, dass man all die Bedürfnisse des Hundes (trotzdem) erfüllt. Dazu gehören eben auch Bewegung und Beschäftigung draußen, egal bei welchem Wetter. Sie benötigen auch in der Wohnung Platz zum Herumlaufen und Liegen und natürlich all die anderen Dinge die zur Hundehaltung dazu gehören, wie Füttern, Fellpflege und Co,
Tatsächlich kann man immer wieder beobachten, dass Menschen die ihren Hund in der Wohnung halten mehr draußen mit dem Hund unterwegs sind, als Menschen, die ein Haus mit Garten haben, da manche sich durchaus auch mal darauf ausruhen, dass der Hund ja in den Garten kann und somit draußen ist.
Viele Hunde lieben es draußen zu sein und z.B. in der Sonne zu liegen - gerne im Garten (oder auch auf dem Balkon). Als Ergänzung zu anderer Bewegung und Beschäftigung auch außerhalb des Gartens ist das eine tolle Ergänzung für den Hund. Ist der Hund allerdings viel im Garten allein und bekommt zu wenig Beschäftigung und Bewegung, kann es sein, dass er sich langweilt und sich selbst Beschäftigungen sucht, wie Menschen am Zaun verbellen, Löcher buddeln oder sogar ausbrechen und die Nachbarschaft erkunden. Sehr zum Unmut der Besitzer.
Viele Herdenschutzhunde hingegen finden es großartig ein großes Grundstück zu bewachen (bei kleinen Gärten geht ihre gefühlte Grenze über den Gartenzaun hinaus, was zu anderen Problemen führen kann). Je nach Hund brauchen sie oft nicht so viel anderweitige Beschäftigung oder Bewegung außerhalb des Grundstücks wie andere Hundetypen.
Es ist wichtig, dass sich der Hund frei bewegen kann. Daher sollte die Wohnung nicht mit zu vielen Gegenständen / Möbeln vollgestellt sein. Das Hundebett sollte sich in einer ruhigen Ecke befinden und die Näpfe ebenfalls nicht an einem Durchgangspunkt stehen. Auch das Stockwerk, auf dem sich die Wohnung befindet, kann wichtig sein. Für einige Rassen ist Treppensteigen ein Problem, andre sind zu schwer, um sie auch mal zu tragen.
Viele Vermieter stehen der Hundehaltung skeptisch gegenüber, da sie befürchten, dass die Wohnung beschädigt wird oder Nachbarn gestört werden. Daher sollte vorher mit dem Vermieter geklärt werden, ob die Hundehaltung erlaubt und möglich ist. Da in Häusern mit Mietwohnungen ein Aufeinandertreffen mit Nachbarn nicht ausbleibt, ist es wichtig den Hund entsprechend zu erziehen, um auf alle Rücksicht nehmen zu können.
Im Folgenden erklären wir dir, warum einige Hundetypen nicht für die Wohnungshaltung geeignet sind. Das bedeutet nicht, dass es in Einzelfällen nicht auch gut gehen kann. Jedoch bringen diese Typen Eigenschaft mit, die nicht ideal für ein Leben in der Wohnung sind.
Diese Hunde wurde lange Zeit dafür gezüchtet, Fremde anzuzeigen und anzuschlagen, also zu bellen, wenn sie etwas wa.hrnehmen Aufgrund dieser Bellfreudigkeit kann es in Wohnungen zu Problemen mit den Nachbarn kommen, die sich durch das häufige Bellen oft gestört fühlen. Training und Erziehung sind hier leider nur begrenzt möglich. Diese tief verankerte Tendenz lässt sich nur schwer unterbinden.
Herdenschutzhunde sind Hunde, die in vielen Regionen ursprünglich mit ihrer Herde durch die Landschaft wanderten und sie beschützten. Diese Hunde sind für ein Leben draußen mit einem entsprechend großen Bereich zum Überwachen gezüchtet worden. Mit einer Wohnungshaltung tut man vielen dieser Hunde keinen Gefallen. Zudem sollten Herdenschutzhunde wie der Name sagt, ihre Herde schützen und Fremde fernhalten. So wird immer wieder von Hundehaltern und Hundetrainern beschrieben, dass diese Hunde Besuch nicht gut finden und entsprechend handeln. Nicht selten kommt es zu Vorfällen. Viele dieser Hunde müssen, wenn Besuch kommt, weggesperrt werden.
Sehr große Hunde brauchen auch sehr viel Platz. In vielen Wohnung ist neben den Möbeln kaum ausreichend Platz für einen sehr großen Hund. Ein entsprechend großes Hundebett, ausreichend Raum zum Laufen und Drehen, etc. sZind Pflicht. Zudem sind große Hunde auch oft schwer. Da kann im Notfall das Tragen des Hundes in den 2. Stock schon ein unüberwindbares Hindernis sein. (Fahrstühle gehen meist genau dann kaputt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.) Die Haltung eines großen Hundes kann daher in einer kleinen Wohnung eine große Herausforderung sein. Bitte beachte, dass bei vielen sehr großen Hundetypen die Lebenserwartung sehr niedrig und unter anderem das Krebsrisiko sehr hoch sein kann! Wenn ein großer Hund dein Wunsch ist, solltest du dich sorgfältig informieren, welche der größeren Hundetypen auch gesundheitlich in Frage kommen.
Die meisten Hundetypen brauchen Beschäftigung und Bewegung auch außerhalb der eigenen vier Wände und des eigenen Gartens. Ein Garten kann für den Hund zusätzlich eine großartige Bereicherung sein. Allerdings können Hunde auch in Wohnungen glücklich sein, wenn ihre anderen Bedürfnisse typgerecht erfüllt werden.
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