Pubertät bei Hunden: Was ist nun wichtig?

Pubertät bei Hunden: Was ist nun wichtig?

Pubertät bei Hunden: Worauf du dich einstellen musst und wie du deinem Hund am besten durch diese Zeit hilfst. Erfahre mehr im Artikel!

Die Pubertät ist eine aufregende, aber auch herausfordernde Phase im Leben eines Hundes. In dieser Zeit durchläuft der Hund sowohl körperliche als auch verhaltensmäßige Veränderungen, die für viele Hundehalter überraschend sein können. In diesem Artikel erklären wir, was die Pubertät bei Hunden genau bedeutet, wie sich diese Zeit auf den Alltag auswirken kann und wie man am besten damit umgeht.

Was ist die Pubertät bei Hunden?

Die Pubertät ist die Entwicklungsphase, in der ein junger Hund vom Welpenalter zum Erwachsenen heranwächst. Diese Phase beginnt je nach Hundetyp im Alter von etwa sechs bis zwölf Monaten (manchmal auf später) und kann bis zum Alter von zwei/drei Jahren andauern. Ähnlich wie bei Menschen wird die Pubertät durch hormonelle Veränderungen im Körper ausgelöst, die zu einer Reihe von physischen und verhaltensmäßigen Veränderungen führen.

Veränderung in der Pubertät

Körperliche Veränderungen

Während der Pubertät reift der Körper des Hundes vollständig aus. Dies bedeutet, dass der Hund seine endgültige Körpergröße und -form erreicht. Bei Rüden beginnen die Hoden zu wachsen, und sie entwickeln ein größeres Interesse an Hündinnen. Hündinnen erleben ihre erste Läufigkeit, was bedeutet, dass sie körperlich bereit sind, sich fortzupflanzen. Diese körperlichen Veränderungen können auch das Verhalten beeinflussen, da die Hormone eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Reifung des Hundes spielen.

Verhaltensänderungen

Die Pubertät bringt oft Veränderungen im Verhalten des Hundes mit sich. Kaum hat man das Gefühl, dass der Welpe allmählich versteht wie das gemeinsame Leben funktioniert, wird er zum unruhigen, sturen oder sogar rebellischen Junghund. Kaum zwei Hunde sind gleich in der Pubertät, daher können die Veränderungen sehr unterschiedlichen sein. Häufige Anzeichen sind:

  • Der Hund reagiert nicht, auf Kommandos, die er zuvor zuverlässig befolgt hat.
  • Der Hund zeigt ein verstärktes Interesse an seiner Umgebung. Rüden neigen dazu stehen zu bleiben und z.B. Urin aufzulegen und zu „schmecken“
  • Aggression: In einigen Fällen können Hunde aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen zeigen.
  • Ängstlichkeit: Manche Hunde entwickeln in dieser Zeit neue Ängste oder reagieren auf bekannte Situationen plötzlich unsicher.

Diese Verhaltensänderungen sind oft das Ergebnis der hormonellen Umstellungen und des natürlichen Reifungsprozesses.

Herausforderungen für Hundehalter

Die Pubertät kann für Hundehalter eine anstrengende Zeit sein, da der Hund plötzlich scheinbar "vergisst", was er gelernt hat, oder unerwartet neue Verhaltensweisen zeigt. Es ist wichtig, in dieser Phase geduldig zu bleiben und konsequent in der Erziehung zu sein. Viele Hundehalter empfinden diese Zeit als einen Rückschritt in der Erziehung, aber es ist tatsächlich ein normaler Teil der Entwicklung.

Sollte der Hund aggressiv oder ängstlich reagieren kann das zur normalen Entwicklung gehören. Wenn du dir nicht sicher bist, wende dich bitte an eine Hundeschule, damit ein Profi die Situation einschätzen kann.

Wie man mit der Pubertät umgeht

Es gibt verschiedene Strategien, um die Pubertätsphase deines Hundes gut zu meistern:

  • Konsequente Erziehung: Bleibe bei den grundlegenden Erziehungsmethoden konsequent. Wiederhole das Training, das dein Hund bereits kennt, und sei geduldig, wenn er zeitweise nicht das macht, was du möchtest.
  • Wenig Verlangen: Zum einen testen Hunde Grenzen aus und so wichtig es ist ihnen zu zeigen, dass diese Grenzen immer gelten, so muss dies nicht andauernd passieren. Das ist nur für beide Seiten, dich und deinen Hund, unnötig stressig. Zum anderen ist der Hund auch mal einfach sehr beschäftigt mit dem was sich alles ändert und da kann viel Training auch zu viel sein und mehr schaden als nutzen.
  • Ausreichend Bewegung: Passe die Auslastung und Bewegung der Tagesform deines Hundes an. Manchmal muss Energie raus, manchmal ist weniger auch mehr.
  • Sozialisierung: Auch während der Pubertät ist es wichtig, dass dein Hund regelmäßig mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt kommt, um sein soziales Verhalten weiter zu fördern.
  • Ruhe bewahren: Bleibe ruhig und gelassen, auch wenn dein Hund in dieser Zeit schwieriger ist. Panik oder Ärger können die Situation verschlimmern.

Wann endet die Pubertät?

Die Pubertät endet, wenn der Hund körperlich und geistig ausgereift ist. Dies kann je nach Hundetyp unterschiedlich lange dauern. Kleinere Hundetypen beenden die Pubertät oft schneller als größere. Während dieser Zeit wird der Hund allmählich ruhiger und stabiler im Verhalten. Es ist jedoch wichtig, die Erziehung auch nach der Pubertät fortzusetzen.

Fazit

Die Pubertät ist eine wichtige Phase in der Entwicklung eines Hundes, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Obwohl es manchmal frustrierend sein kann, die Veränderungen im Verhalten deines Hundes zu beobachten, ist es wichtig zu verstehen, dass dies ein normaler Teil des Erwachsenwerdens ist. Mit Geduld und Konsequenz kannst du deinem Hund helfen, diese Phase erfolgreich zu durchlaufen und sich zu einem gut angepassten Erwachsenen zu entwickeln.

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