Beschreibung
Der Bernhardiner ist eine beeindruckende Erscheinung. Er gehört zu den größten Hunderassen und seine körperliche Größe ist nur durch seine Großzügigkeit und seinen liebevollen Charakter zu übertreffen. Er gehört zur FCI-Gruppe 2, den Molossern. Sein kräftiger, massiger Körperbau ist typisch für diese Gruppe. Sein Kopf ist ausdrucksstark mit einer breiten Stirn, tiefen Falten und dunklen, sanften Augen. Seine Ohren sind mittelgroß und hängen dicht am Kopf. Trotz seiner Größe bewegt er sich mit einer gewissen Anmut und Geschmeidigkeit.
Der schriftliche Standard des Heiligen ist voll von Ausdrücken wie "sehr kräftig", "außerordentlich muskulös", "imposant" und "massiv". Der riesige Kopf mit der faltigen Stirn, der kurzen Schnauze und den dunklen Augen verleiht dem Bernhardiner den intelligenten, freundlichen Ausdruck, der gestrandeten Alpenreisenden so willkommen war. Der Bernhardiner steht bei den AKC-Registrierungen nicht sehr hoch im Kurs, aber der sympathische Riese aus den Schweizer Alpen gehört dennoch zu den berühmtesten und beliebtesten Hunderassen der Welt. Bernhardiner sind bekannt dafür, dass sie wachsam, geduldig und vorsichtig im Umgang mit Kindern sind. Der Bernhardiner ist eine Rasse die sich gerne bewegt und sich über Auslauf, Spielen und Training freut. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Bernhardiner's entspricht ca. 9 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Der Bernhardiner, auch bekannt als St. Bernhardshund, hat seine Wurzeln in der Schweiz. Er wurde im Mittelalter von den Mönchen des Hospizes auf dem Großen Sankt Bernhard Pass gezüchtet, um Reisenden bei schlechtem Wetter zu helfen. Die Hunde sollten verloren gegangene oder verschüttete Reisende finden und retten. Die Rasse wurde im 19. Jahrhundert offiziell anerkannt und hat seitdem ihre Beliebtheit sowohl als Arbeitshund als auch als Familienhund behalten.
Wesen & Character
Bernhardiner sind unglaublich menschenbezogene Hunde. Sie sind bekannt für ihre Freundlichkeit, ihren ausgeglichenen Charakter und ihre Hingabe an ihre Familie. Sie sind sehr geduldig und sanft, was sie zu hervorragenden Hunden für Familien mit Kindern macht. Gleichzeitig sind sie auch sehr aufmerksam und wachsam, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Allerdings sind sie nicht aggressiv und greifen nur ein, wenn sie ihre Familie in Gefahr sehen.
Ihre ursprüngliche Rolle als Rettungshunde hat dazu geführt, dass sie einen starken Instinkt haben, Menschen zu helfen und zu schützen. Das bedeutet auch, dass sie manchmal Schwierigkeiten haben können, alleine zu bleiben. Sie bevorzugen es, immer in der Nähe ihrer Menschen zu sein und sind am glücklichsten, wenn sie in ihre täglichen Aktivitäten einbezogen werden.
Obwohl Bernhardiner nicht übermäßig aktiv sind, genießen sie doch regelmäßige körperliche Aktivität. Sie lieben es, draußen zu sein und können sehr verspielt sein. Sie brauchen tägliche Spaziergänge und Spielzeiten, um gesund und glücklich zu bleiben. Ihre Aktivität sollte jedoch moderat sein, um ihre Gelenke nicht zu belasten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ihres Charakters ist ihre Intelligenz. Sie sind sehr kluge Hunde und lernen schnell. Das macht sie auch zu guten Arbeitshunden, die verschiedene Aufgaben erfüllen können. Trotz ihrer Intelligenz können sie manchmal eigenwillig sein. Sie benötigen eine konsequente, aber liebevolle Führung, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
Was den Jagdinstinkt betrifft, so ist dieser bei Bernhardinern nicht besonders stark ausgeprägt. Sie wurden ursprünglich als Rettungshunde gezüchtet und nicht als Jagdhunde. Dennoch können sie auf kleinere Tiere reagieren, wenn sie nicht von klein auf daran gewöhnt sind. Es ist daher wichtig, ihnen beizubringen, wie sie sich in Gegenwart von anderen Tieren verhalten sollen.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Der Bernhardiner ist eine robuste Rasse, die jedoch aufgrund ihrer Größe und spezifischen Zuchtlinien anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme sein kann. Rassetypische Krankheiten umfassen Hüft- und Ellbogendysplasie, Dilatative Kardiomyopathie (eine Herzerkrankung) und Augenprobleme wie Entropium und Ektropium. Ein weiteres ernstzunehmendes Gesundheitsproblem bei Bernhardinern ist die Magendrehung oder Magentorsion, ein potenziell lebensbedrohliches Problem, das häufig bei großen Rassen auftritt.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten sind. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Die Zucht von Bernhardinern unterliegt in Deutschland strengen Regeln, um Qualzuchten zu vermeiden. Trotzdem solltest Du sicherstellen, dass Du einen verantwortungsbewussten Züchter auswählst, der die Gesundheit seiner Hunde an erste Stelle setzt und regelmäßige Gesundheitschecks durchführt.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Obwohl Bernhardiner eine große Rasse sind, sind sie durchaus als Stadthunde geeignet, solange sie genügend Bewegung und geistige Anregung bekommen. Sie sind äußerst kinderfreundlich und bekannt dafür, geduldig und sanft mit Kindern aller Altersgruppen zu sein. Ihre sanfte und ruhige Natur macht sie auch kompatibel mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen, solange sie ordnungsgemäß sozialisiert sind.
Bernhardiner sind intelligent und lernen schnell, was sie zu guten Kandidaten für eine Vielzahl von Aktivitäten und Hundesportarten macht, von Rettungsdiensten bis hin zu Agility und Gehorsamkeitstraining. Es ist wichtig, die Erziehung und das Training früh zu beginnen, da ihr großes Wachstum sie schnell körperlich stark macht. Positive Verstärkung und konsequentes Training sind entscheidend für den Erfolg.
Obwohl Bernhardiner nicht zu den Rassen gehören, die zur Ballabhängigkeit neigen, ist es immer wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Spiel und Ruhezeiten zu wahren. Diese Rasse profitiert auch stark von Trainingseinheiten, die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz beinhalten.
Als große Rasse braucht der Bernhardiner eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Proteinanteil und ausreichend Kalorien, um seine Energie aufrechtzuerhalten. Aufgrund ihrer Anfälligkeit für Magendrehung ist es wichtig, große Mahlzeiten zu vermeiden und stattdessen kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu geben. Es ist auch ratsam, körperliche Aktivitäten unmittelbar vor oder nach den Mahlzeiten zu vermeiden.
Die Pflege eines Bernhardiners ist relativ einfach, da sein Fell kurz bis mittellang und dicht ist, mit einer dicken Unterwolle. Er haart das ganze Jahr über und besonders während der Fellwechselzeiten im Frühjahr und Herbst. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und hält das Fell gesund und glänzend. Bernhardiner sind an das kalte Klima der Schweizer Alpen angepasst und kommen auch mit dem deutschen Klima gut zurecht.