Beschreibung
Die Deutsche Dogge, oft als "sanfter Riese" oder "Apollo der Hunderassen" bezeichnet, ist eine beeindruckende Erscheinung. Sie gehört zur FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Molossoide, doggenartige Hunde. Ihr großer, muskulöser Körper, der kräftige Hals und die lange, gerade Nase verleihen ihr ein majestätisches und imposantes Erscheinungsbild. Ihre Augen sind mittelgroß und ausdrucksvoll, während ihre Ohren hoch angesetzt sind und in der Ruheposition an den Wangen anliegen.
Deutsche Doggen zählen zu den größten Hunderassen der Welt. Sogar der größte Hund, der je gelebt hat, war eine Deutsche Dogge namens Zeus mit einer beeindruckenden Schulterhöhe von 111,8 cm. Nichtsdestotrotz sind Deutsche Doggen sehr freundliche, ruhige und anlehnungsbedürftige Begleiter, die bei der ein oder anderen Streicheleinheit auch gerne mal ihr eigenes Gewicht unterschätzen. Die sanften Riesen bleiben ungern allein und fühlen sich in der Nähe ihrer Menschen am wohlsten. Ihr zurückhaltendes Wesen und ihre Leichtführigkeit machen sie zu einem sehr angenehmen Begleiter in fast allen Lebenslagen. Dank ihres freundlichen und gelassenen Auftretens ist die Deutsche Dogge ein sehr beliebter Familienhund. Trotz ihres menschenbezogenen Charakters sind Doggen jedoch nicht unterwürfig und überraschen ihre Besitzer auf liebevolle Weise gerne mal mit ihrem eigenen „Köpfchen“. Fun Fact: Der Hund Scooby-Doo aus der gleichnamigen Zeichentrickserie ist eine Deutsche Dogge.
Herkunft & Geschichte
Die Deutsche Dogge hat ihre Wurzeln in einer Vielzahl von molossoiden Hunderassen, die in verschiedenen europäischen Ländern mit irischenn Wolfshunden gekreuzt wurden. Sie wurden im 16. und 17. Jahrhundert als Jagdhunde für Wildschweine und Bären gezüchtet und waren an Fürstenhöfen auch als Hof- und Leibwächter im Einsatz. Im 19. Jahrhundert begannen Züchter in Deutschland, die Rasse zu verfeinern und mehr Wert auf ihr freundliches Wesen und ihre imposante Erscheinung zu legen. Die Deutsche Dogge wurde 1888 als eigene Rasse anerkannt, wobei mehrere europäische Länder den Ursprung der Dogge für sich beanspruchen wollten, bis man sich schließlich auf die Bezeichnung "Deutsche Dogge" geeinigt hat, wobei sie im Englischen den Namen "Great Dane" trägt.
Wesen & Character
Die Deutsche Dogge ist ein Riese mit einem Herz aus Gold. Ihr Wesen ist geprägt von einer ausgeprägten Bindung zu ihrer Familie. Sie sind extrem menschenbezogen und lieben es, in der Nähe ihrer Lieben zu sein. Das Lernen, allein zu bleiben, kann für die Deutsche Dogge eine Herausforderung sein, da sie nicht gerne von ihrer Familie getrennt wird. Mit dem richtigen Training, können sie das kurze Alleinbleiben aber lernen.
Die Deutsche Dogge ist in der Regel nicht besonders reizempfänglich, sondern zeigt ein eher ruhiges Temperament, besonders im Erwachsenenalter. Wenn sie jedoch auf einen Reiz reagiert, kann diese Reaktion aufgrund ihrer Größe und Kraft auch heftiger ausfallen.
Die Dogge ist intelligent, kann aber manchmal stur sein, was auf ihre Eigenständigkeit als Jagdhund zurückzuführen ist. Beim Kampf mit Wildschweinen haben die Vorfahren der Rasse schließlich auch eigene Entscheidungen getroffen.
Ihre imposante Größe sowie ihr starker Beschützerinstinkt und ihre Wachsamkeit machen sie zu natürlichen Wächtern, obwohl sie in ihrer territorialen Motivation meist nicht übermäßig aggressiv sind.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Die Deutsche Dogge ist durch ihre Größe anfällig für einige gesundheitliche Probleme und hat in der Regel leider keine besonders lange Lebenserwartung. Eines der Hauptprobleme ist die Hüftdysplasie, eine Erbkrankheit, bei der das Hüftgelenk nicht richtig passt. Zudem sind sie aufgrund ihrer Größe anfällig für Magendrehungen, wo eine sofortige tierärztliche Behandlung erforderlich ist. Knochenkrebs und Herzerkrankungen wie Dilatative Kardiomyopathie sind ebenfalls häufig. Es ist wichtig, die Gesundheit Deiner Dogge genau zu überwachen und regelmäßige Tierarztbesuche einzuplanen.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt sind und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Beim Kauf einer Deutschen Dogge ist Vorsicht geboten, da es Züchter gibt, die die Rasse in Bezug auf Größe und Masse überzüchten. Dies kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Es ist entscheidend, einen verantwortungsbewussten Züchter zu wählen, der stets das Tierwohl im Blick hat.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Die Haltung einer Deutschen Dogge erfordert Platz. Aufgrund ihrer Größe sind sie nicht unbedingt als Stadthund geeignet, es sei denn, man hat ein ausreichend großes, ebenerdiges Zuhause und Zugang zu großen Grünflächen. Für Hundeanfänger ist sie nur bedingt geeignet, denn Du solltest dich im Vorfeld intensiv mit den Haltungsanforderungen und der richtigen Erziehung auseinandersetzen,
Die Dogge ist im Allgemeinen tolerant gegenüber anderen Haustieren, besonders wenn sie von klein auf richtig sozialisiert werden. Sie zeigen manchmal eine erstaunliche Geduld und Fürsorge gegenüber Kindern. Dennoch können sie ihre eigene Größe und Kraft oft nicht einschätzen, weshalb sie nur unter Aufsicht Kontakt zu Kindern haben sollten.
Deutsche Doggen sind intelligent und lernbegierig, aber ihre Erziehung erfordert Geduld und Konsequenz. Es ist wichtig, früh mit der Sozialisation und dem Training zu beginnen, da eine unerzogene Dogge mit ihrer Kraft zu einem echten Problem werden kann. Deine Dogge muss früh lernen, nicht zu grob mit Menschen und anderen Hunden umzugehen.
Das Erlernen von Frustrationstoleranz und Impulskontrolle ist für die Deutsche Dogge ebenfalls entscheidend, um ein ausgeglichenes Verhalten zu fördern. Positives Training, das auf Belohnung basiert, ist besonders effektiv. Es ist auch wichtig, den Hund nicht zu überfordern, da dies zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Mit einem interaktiven Apportiertraining kann man eine Dogge gut auslasten. Dabei darf sie sich auch mal körperlich austoben, indem sie zum Beispiel den Dummy aus einem Haufen schwerer Gegenstände ziehen muss. Auf Sportarten wie Agility sollte man verzichten, um die Gelenke zu schonen.
Deutsche Doggen benötigen eine ausgewogene Ernährung, die auf ihren spezifischen Bedürfnissen als große Rasse basiert. Hochwertiges Futter mit einem angemessenen Verhältnis von Protein, Fett und Kohlenhydraten ist wichtig. Aufgrund ihrer Anfälligkeit für Magendrehungen sollte die Fütterung in kleineren Portionen über den Tag verteilt und nach der Fütterung nicht gespielt werden.
In Bezug auf die Pflege ist die Deutsche Dogge relativ pflegeleicht. Ihr Fell ist kurz und dicht, ohne Unterwolle. Sie haaren mäßig, aber regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und das Fell sauber zu halten. Das Klima in Deutschland ist in der Regel für Deutsche Doggen geeignet, obwohl sie bei extrem kalten Temperaturen einen Schutz benötigen könnten.