Beschreibung
Der Finnischer Lapphund, oder Suomenlapinkoira, wie er in seiner Heimat genannt wird, ist ein mittelgroßer Hund mit einem kräftigen, gut proportionierten Körperbau. Seine Augen sind rund und vermitteln einen ausdrucksvollen, intelligenten Blick, der oft als einer der bezauberndsten Aspekte der Rasse betrachtet wird. Die Ohren sind mittelgroß und stehen aufrecht, was zu seinem wachsamen Erscheinungsbild beiträgt. Der Schwanz ist buschig und wird oft über dem Rücken getragen.
Das Fell des Finnischer Lapphunds ist lang und dicht, was ihm hilft, die kalten Winterbedingungen in seinem Herkunftsland zu bewältigen. Das Fell verfügt über eine reichhaltige Unterwolle, die zusätzliche Wärme bietet. Die Fellfarben variieren und können verschiedene Schattierungen von Creme bis Schwarz enthalten, oft mit unterschiedlichen Abzeichen.
Der Finnischer Lapphund gehört zur FCI-Gruppe 5, Sektion 3, die nordischen Hüte- und Treibhunde umfasst. Im Gegensatz zu einigen anderen Rassen gibt es bei dem Finnischer Lapphund keine spezielle Unterscheidung zwischen Leistungs- und Showlinien.
Trotz ihrer Neigung, zu haaren und zu bellen, sind Lappies in ihrer Heimat beliebte Haustiere. Der wetterfeste Finnische Lapphund ist ein robuster und kräftiger Rentierzüchter nördlich des Polarkreises. Diese bemerkenswert einfühlsame Rasse gehört zu den freundlichsten Hunden überhaupt - sobald er sich vergewissert hat, dass Sie kein Rentierdieb sind. Der Finnischer Lapphund (Suomenlapinkoira) ist eine Rasse die sich gerne bewegt und sich über Auslauf, Spielen und Training freut. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich dieser treue Begleiter besonders über ein Zuhause mit Garten freuen würde. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du hast bereits etwas Erfahrung mit Hunden? Perfekt! Denn für diese Rasse ist es wichtig, gewisse Vorkenntnisse mitzubringen. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Finnischer Lapphund (Suomenlapinkoira)'s entspricht ca. 14 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Die Geschichte des Finnischer Lapphunds ist eng mit der der samischen Bevölkerung verbunden, die in den nördlichen Regionen Skandinaviens, einschließlich des nördlichen Teils Finnlands, lebt. Ursprünglich wurden diese Hunde von den Sami zur Bewachung und Hüten von Rentieren verwendet. Die Hunde halfen dabei, die Rentierherden zusammenzuhalten und sie vor Raubtieren zu schützen.
Die Rasse, wie wir sie heute kennen, entstand durch gezielte Zuchtprogramme, die in den 1940er Jahren begannen. Zunächst wurde der Finnischer Lapphund zusammen mit dem Schwedischen Lapphund und dem Lapphund aus Lappland als eine Rasse betrachtet. Später wurden sie jedoch als separate Rassen anerkannt. Der Finnischer Lapphund wurde im Jahr 1996 von der F"d"ration Cynologique Internationale (FCI) als eigene Rasse anerkannt.
Wesen & Character
Der Finnischer Lapphund ist ein Hund mit einer Menge Charakter. Er ist intelligent und schnell lernfähig, was seine vielseitige Verwendung erklärt. Historisch für das Hüten und Bewachen von Rentieren verwendet, zeigt der Finnischer Lapphund oft einen starken Arbeitseifer und kann auch in modernen Hüte- oder Wachaufgaben gut eingesetzt werden. Wenn Du jedoch nicht in der Lage bist, ihm eine solche Aufgabe zu geben, macht das nichts! Dieser Hund ist so vielseitig, dass er sich auch als Familienhund, Begleithund oder in Hundesportarten wie Agility und Obedience wohlfühlt.
Im Temperament ist der Finnischer Lapphund in der Regel ruhig und ausgeglichen, aber er kann auch sehr aktiv sein, wenn er beschäftigt wird. Er ist sehr menschenbezogen und bildet eine enge Bindung zu seiner Familie. Er liebt es, in der Nähe von Menschen zu sein und ist oft sehr anhänglich.
In Bezug auf das Alleinbleiben zeigt der Finnischer Lapphund eine gewisse Flexibilität, solange er gut sozialisiert ist und ausreichend geistige und körperliche Stimulation erhält, wenn Du bei ihm bist. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass dies keine Rasse ist, die lange Zeit alleine gelassen werden sollte, da sie die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden schätzt.
Der Finnischer Lapphund neigt nicht zu starkem Jagdverhalten, aber er kann wachsam sein und wird seine Familie und sein Zuhause schützen, wenn er glaubt, dass es notwendig ist. Er neigt dazu, zurückhaltend gegenüber Fremden zu sein, ist aber selten aggressiv.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Finnischer Lapphund ein vielseitiger, intelligenter und anhänglicher Begleiter ist. Seine Vergangenheit als Hütehund macht ihn zu einem aktiven Mitglied der Familie, das sowohl geistig als auch körperlich gefordert werden möchte. Mit der richtigen Sozialisierung und einer liebevollen Umgebung wird der Finnischer Lapphund zu einem treuen Freund, der bereit ist, gemeinsam mit Dir viele Abenteuer zu erleben.
Offenheit gegenüber Fremden
Gesundheit
Der Finnischer Lapphund ist im Allgemeinen eine robuste Rasse, aber wie bei vielen Hunderassen gibt es einige Gesundheitsprobleme, die häufiger auftreten können. Dazu gehören Hüftdysplasie und progressive Netzhautatrophie (PRA), die das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Züchter, von dem Du Deinen Welpen beziehst, die Elterntiere auf diese Erkrankungen hat testen lassen. Der Finnischer Lapphund hat ein dichtes Fell, das ihn vor Kälte schützt, aber in wärmeren Klimazonen kann er anfällig für Hitzschlag sein. Achte daher darauf, dass Dein Hund an heißen Tagen genügend Schatten und Wasser zur Verfügung hat.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
In Bezug auf die Zucht sollte beachtet werden, dass der Finnischer Lapphund nicht von Qualzucht betroffen ist, aber es ist immer ratsam, einen seriösen Züchter zu wählen, der das Wohl der Hunde im Fokus hat.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Der Finnischer Lapphund kann sich an das Leben in der Stadt anpassen, aber er benötigt regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation. Ein Haus mit einem Garten wäre ideal. Er ist freundlich gegenüber Kindern, aber es ist immer ratsam, die Interaktionen zwischen Hunden und kleinen Kindern zu überwachen. Der Finnischer Lapphund kann auch mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen, gut auskommen, wenn er richtig sozialisiert ist.
Der Finnischer Lapphund ist intelligent und eifrig zu gefallen, was das Training erleichtert. Es ist wichtig, das Training abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Diese Rasse eignet sich gut für Hundesportarten wie Agility, Obedience und Canicross.
Man sollte jedoch darauf achten, den Hund nicht zu überbeschäftigen, da dies zu Stress führen kann. Der Finnischer Lapphund kann dazu neigen, ein "Balljunkie" zu werden, daher ist es wichtig, das Spiel in Maßen zu halten und den Fokus auf abwechslungsreiche Aktivitäten zu legen.
Es ist auch ratsam, dem Hund Frustrationstoleranz und Impulskontrolle beizubringen. Dies ist besonders wichtig in Situationen, in denen der Hund warten muss oder nicht sofort das bekommt, was er möchte.
Die Ernährung des Finnischer Lapphunds sollte ausgewogen und nährstoffreich sein. Diese aktive Rasse profitiert von einer Ernährung, die reich an Proteinen und Fetten ist. Es ist auch wichtig, auf die Menge zu achten, um übergewicht zu vermeiden.
In Bezug auf die Fellpflege verfügt der Finnischer Lapphund über eine dichte Unterwolle. Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und abgestorbene Haare zu entfernen. Die Rasse haart mäßig, aber während des Fellwechsels, der normalerweise zweimal im Jahr stattfindet, kann das Haaren intensiver sein.
Das Klima in Deutschland ist für den Finnischer Lapphund im Allgemeinen gut geeignet, aber in den wärmeren Monaten sollte darauf geachtet werden, dass er nicht überhitzt.