Beschreibung
Der Barbet ist ein mittelgroßer Wasserhund, der durch sein lockiges, langes Fell und seinen athletischen Körperbau sofort ins Auge fällt. Sein Fell ist dicht und hat Unterwolle, was ihn nicht nur einzigartig aussehen lässt, sondern auch eine hervorragende Isolation beim Arbeiten im Wasser bietet. Die Fellfarbe variiert und kann schwarz, grau, braun, fawn, weiß oder mehrfarbig sein. Er gehört zur FCI-Gruppe 8, der Gruppe der Apportier-, Stöber- und Wasserhunde.
Im Vergleich zu einigen anderen Rassen wird beim Barbet nicht zwischen Show- und Leistungslinien unterschieden, das bedeutet, dass alle Hunde der Rasse im Wesentlichen dieselben Merkmale und Eigenschaften haben.
Das charakteristische Merkmal dieses rustikalen, mittelgroßen Vogelhundes ist das dichte, gelockte Fell, das ihn vom Scheitel seines großen, breiten Kopfes bis zur Spitze seines gebogenen Schwanzes bedeckt. Das herrlich zottelige Fell und das liebenswürdige Wesen der Rasse erwecken den Eindruck eines lebendig gewordenen Muppets, aber der Barbet ist ein starker, solide gebauter Hund, der seit Jahrhunderten als eifriger Jäger und unermüdlicher Schwimmer gezüchtet wird. Er hat ein ruhiges Wesen und ist leicht zu erziehen, solange sein Bewegungsbedürfnis befriedigt wird. Der Barbet ist ein agiler Athlet, der vor allem zum Aufspüren, Aufscheuchen und Apportieren von Vögeln eingesetzt wird. Er hat ein fröhliches Gemüt und ist sehr sozial und loyal. Der Barbet ist eine Rasse die sich gerne bewegt und sich über Auslauf, Spielen und Training freut. Du bist kein Fan von Hunderassen die viel haaren? Dann bist Du mit dem Barbet genau richtig aufgehoben! Der Barbet ist eine der Hunderassen die wenig haaren. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Barbet's entspricht ca. 13 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Der Barbet ist eine alte französische Rasse, deren genaue Ursprünge nicht sicher sind, aber es wird angenommen, dass er schon im Mittelalter existierte. Sein Name stammt vom französischen Wort "barbe", was "Bart" bedeutet - ein passender Name für einen Hund mit solch charakteristischem Gesichtshaar.
Der Barbet wurde traditionell als Wasserhund eingesetzt, der Vögel und andere Beute aus dem Wasser apportierte. Er ist eng verwandt mit anderen europäischen Wasserhunden wie dem Portugiesischen Wasserhund und dem Spanischen Wasserhund.
Die Rasse hatte in Frankreich immer einen festen Platz, aber ihre Zahlen nahmen nach den beiden Weltkriegen dramatisch ab. Dank der Bemühungen engagierter Züchter in den 1970er und 80er Jahren konnte die Rasse jedoch wiederbelebt werden. Der Barbet wurde 2007 vom American Kennel Club als eigene Rasse anerkannt.
Wesen & Character
Der Barbet ist bekannt für seine verspielte und anhängliche Natur. Er ist sehr menschenbezogen und genießt es, Teil der Familie zu sein. Seine Intelligenz und sein Wunsch zu gefallen machen ihn zu einem tollen Begleiter und einem tollen Arbeitshund.
Im Vergleich zu einigen anderen Rassen ist der Barbet ein relativ aktiver Hund. Er hat eine Menge Energie und braucht tägliche Bewegung und mentale Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben. Er liebt es, zu schwimmen und zu apportieren, und er ist auch gut im Agility und anderen Hundesportarten.
Der Barbet ist im Allgemeinen ein sehr sozialer Hund. Er kommt gut mit Menschen und anderen Tieren aus, einschließlich anderen Hunden. Er ist auch gut mit Kindern, solange sie respektvoll und rücksichtsvoll mit ihm umgehen.
Der Barbet ist ein sehr wachsamer Hund. Er wird Dich auf jeden Fall wissen lassen, wenn jemand an der Tür ist oder wenn etwas Unübliches in seiner Umgebung vorgeht. Er ist aber kein übermäßiger Beller und wird in der Regel nur bellen, wenn er einen guten Grund dazu hat.
Was das Alleinsein betrifft, kann der Barbet lernen, allein zu sein, aber er bevorzugt es, bei seiner Familie zu sein. Er kann unter Trennungsangst leiden, wenn er für längere Zeit allein gelassen wird.
Der Barbet zeigt manchmal ein ausgeprägtes Beute- und Jagdverhalten, das auf seine Geschichte als Wasserhund zurückzuführen ist. Er hat einen starken Apportierinstinkt und kann manchmal Vögeln oder anderen kleinen Tieren nachjagen. Es ist wichtig, dass er schon in jungen Jahren daran gewöhnt wird, an der Leine zu gehen, und dass er in einem sicheren, eingezäunten Bereich gehalten wird, wenn er nicht unter direkter Aufsicht ist.
Insgesamt ist der Barbet eine tolle Rasse für Menschen, die einen aktiven, intelligenten und sozialen Hund suchen. Er hat eine Menge zu bieten und kann ein wunderbarer Begleiter für die richtige Person oder Familie sein. Es ist wichtig, dass er die Bewegung und mentale Stimulation bekommt, die er braucht, und dass er als Teil der Familie behandelt wird. Mit der richtigen Fürsorge und Training kann der Barbet ein toller Begleiter und Freund sein.
Offenheit gegenüber Fremden
Gesundheit
Wie alle Hunderassen kann auch der Barbet anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme sein. Dazu gehören insbesondere Hüftdysplasie, Augenerkrankungen wie progressive retinale Atrophie (PRA) und Entropium, sowie einige Hautprobleme aufgrund ihres dichten Fells. Außerdem können Barbets aufgrund ihres großen Energiebedarfs Probleme mit übergewicht haben, wenn sie nicht ausreichend Bewegung und eine angemessene Ernährung bekommen. Genetische Tests können helfen, das Risiko für einige dieser Bedingungen zu bestimmen, und seriöse Züchter sollten bereit sein, die Gesundheitsdaten ihrer Zuchttiere zu teilen.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Die Barbet Rasse ist nicht besonders anfällig für Qualzucht. Allerdings ist es wichtig, sich an seriöse Züchter zu wenden, die Wert auf die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Tiere legen und nicht nur auf äußerliche Merkmale.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Barbets sind äußerst soziale Hunde, die die Nähe zu ihren Menschen lieben. Sie sind gut für das Leben in der Stadt geeignet, solange sie genug körperliche und geistige Beschäftigung bekommen. Kleine Kinder sind für Barbets in der Regel kein Problem, sie sind bekannt für ihre Geduld und ihre liebevolle Art mit Kindern. Sie kommen normalerweise auch mit anderen Haustieren gut aus, darunter Katzen, obwohl frühe Sozialisierung immer empfohlen wird.
Barbets sind intelligent, lernwillig und im Allgemeinen leicht zu trainieren. Sie reagieren sehr gut auf positive Verstärkung und profitieren von einer frühen Sozialisierung und einem konsequenten, aber sanften Training. Sie lieben es, Aufgaben zu erledigen, können aber auch stur sein, wenn sie sich langweilen, daher sollte das Training abwechslungsreich und interessant gestaltet werden. Da Barbets ursprünglich Wasser- und Apportierhunde sind, eignen sie sich gut für Sportarten wie Agility, Obedience und sogar Wasserrettung. Ein gesundes Maß an körperlicher und geistiger Beschäftigung ist wichtig, um überbeschäftigung und Stress zu vermeiden. Da sie zur Sucht nach Bällen neigen können, sollte der Ball nicht die einzige Form von Spiel und Beschäftigung sein. Das Lernen von Frustrationstoleranz und Impulskontrolle kann ebenfalls hilfreich sein, um einen ausgeglichenen Hund zu haben.
Eine ausgewogene Ernährung ist für den Barbet essentiell. Da sie zu Hüftdysplasie neigen, kann eine Diät, die darauf abzielt, ein gesundes Gewicht zu erhalten und die Gelenke zu unterstützen, besonders vorteilhaft sein. Bei der Auswahl des Futters sollte auf die Qualität und auf die spezifischen Bedürfnisse in den verschiedenen Lebensphasen geachtet werden. Eine Ernährungsberatung durch den Tierarzt kann dabei hilfreich sein.
Die Pflege des Barbets erfordert etwas mehr Aufwand. Ihre lockigen, wasserabweisenden Mäntel neigen dazu zu verfilzen und sollten regelmäßig gebürstet werden. Sie haben eine dichte Unterwolle und kommen daher auch mit dem deutschen Klima gut zurecht. Allerdings haaren sie im Vergleich zu vielen anderen Rassen relativ wenig.