Beschreibung
Der Schwedische Lapphund, auch "Svensk lapphund" genannt, ist ein mittelgroßer Hund mit einer dichten, welligen Fellbedeckung. Seine tiefschwarze Fellfarbe und die buschige Rute, die sich oft über den Rücken rollt, sind typische Merkmale dieser Rasse. Der Lapphund gehört zur FCI-Gruppe 5, den Spitzen und Hunden vom Urtyp, genauer zur Sektion 3, den nordischen Wach- und Hütehunden. Sein Körperbau ist kräftig und gut proportioniert, was ihn sehr widerstandsfähig gegen die rauen klimatischen Bedingungen in seiner Heimat macht.
Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen gibt es beim Schwedischen Lapphund keine Unterscheidung zwischen Leistungs- und Showlinien. Alle Lapphunde sind gleichzeitig Arbeitshunde und Familienhunde und bewahren sich dadurch ihr ursprüngliches und vielseitiges Wesen.
Schwedische Lapphunde sind wunderbare Familienbegleiter und fühlen sich wohl, wenn sie in alle Aktivitäten ihres menschlichen Rudels einbezogen werden. Der Lapphund ist sehr aufnahmefähig, aufmerksam und arbeitswillig. Seine Fähigkeiten als guter Hütehund machten ihn für den Rentierhandel sehr nützlich. Er ist sehr vielseitig und eignet sich für Gehorsamstraining, Agility, Hütearbeit, Fährtenarbeit, usw. Er ist leicht auszubilden und zeichnet sich durch Ausdauer und Zähigkeit aus. Der Schwedischer Lapphund ist eine Rasse die sich gerne bewegt und sich über Auslauf, Spielen und Training freut. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich dieser treue Begleiter besonders über ein Zuhause mit Garten freuen würde. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Schwedischer Lapphund's entspricht ca. 13 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Die Wurzeln des Schwedischen Lapphundes reichen weit zurück und sind eng mit den Sami, den Ureinwohnern Lapplands, verbunden. Die Sami nutzten diese Hunde seit Jahrhunderten als Hütehunde für ihre Rentierherden. Sie schätzten ihre Intelligenz, ihre Wachsamkeit und ihr Ausdauervermögen, Eigenschaften, die in der rauen und oft unwirtlichen Umgebung von entscheidender Bedeutung waren.
Der Schwedische Lapphund wurde 1944 offiziell als eigene Rasse anerkannt. Die Rasse ist in Schweden sehr beliebt, außerhalb ihres Heimatlandes ist sie jedoch eher selten anzutreffen.
Wesen & Character
Der Schwedische Lapphund ist ein wacher, lernfreudiger Hund mit einem ausgeprägten Arbeitseifer. Sein ursprünglicher Verwendungszweck als Hütehund ist noch heute in seinem Charakter deutlich erkennbar. Er ist sehr auf seine Menschen bezogen und arbeitet gerne mit ihnen zusammen. Gleichzeitig bringt er auch eine gewisse Eigenständigkeit mit, die er für seine Aufgabe als Hütehund benötigt.
Trotz seiner Arbeitsfreude ist der Lapphund kein hyperaktiver Hund. Er hat ein ausgeglichenes Temperament und kann sich gut an unterschiedliche Lebenssituationen anpassen. Er ist ein vielseitiger Begleiter, der sowohl körperliche Aktivitäten als auch ruhigere Phasen zu sch
ätzen weiß.
Der Schwedische Lapphund ist ein sehr menschenbezogener Hund. Er liebt es, Zeit mit seiner Familie zu verbringen und ist gerne in ihrer Nähe. Mit Kindern kommt er in der Regel gut zurecht und zeigt sich ihnen gegenüber oft sehr geduldig. Fremden gegenüber kann er anfangs etwas reserviert sein, taut jedoch schnell auf, wenn er merkt, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.
Auch wenn der Lapphund durchaus lernen kann, alleine zu bleiben, sollte dies nicht zur Regel werden. Er braucht die Gesellschaft seiner Menschen und fühlt sich am wohlsten, wenn er in ihre Aktivitäten einbezogen wird.
Der Lapphund zeigt einen mäßigen Jagdtrieb. Dieser kann jedoch durch eine konsequente Erziehung und das Anbieten von Alternativen gut in den Griff bekommen werden. Es ist dennoch ratsam, in der Anwesenheit von Kleintieren oder Wild Vorsicht walten zu lassen.
Als guter Wachhund ist der Schwedische Lapphund stets aufmerksam und wachsam. Er meldet zuverlässig, wenn sich etwas Ungewöhnliches ereignet, neigt jedoch nicht dazu, ohne Grund zu bellen. Seine Stimme setzt er gezielt ein und ist dabei in der Regel gut zu kontrollieren.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Der Schwedische Lapphund ist eine grundsätzlich robuste und langlebige Rasse, die keine besonderen genetischen Defekte oder rassespezifischen Krankheiten aufweist. Dennoch können, wie bei jeder Rasse, allgemeine Gesundheitsprobleme wie Hüftdysplasie oder Augenkrankheiten auftreten. Es ist wichtig, dass Du sicherstellst, dass der Züchter alle empfohlenen Gesundheitstests durchgeführt hat und bereit ist, die Ergebnisse zu teilen.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Bezüglich der Zucht des Schwedischen Lapphundes gibt es derzeit keine ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Qualzucht. Dies ist größtenteils auf die verantwortungsbewussten Züchter zurückzuführen, die sich der Erhaltung der Rasse und ihrem Wohlbefinden verschrieben haben.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Der Schwedische Lapphund ist ein anpassungsfähiger Hund, der sowohl in städtischen als auch in ländlichen Umgebungen gut leben kann, vorausgesetzt, er erhält genügend körperliche und geistige Anregung. Er ist gut verträglich mit Kindern und kann auch gut mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen
, zusammenleben, wenn er entsprechend sozialisiert wurde.
Der Schwedische Lapphund ist ein intelligenter, lernfreudiger und arbeitswilliger Hund, der gerne gefordert wird. Daher ist es wichtig, ihm eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, um Unterforderung und Langeweile zu vermeiden. Hier bieten sich beispielsweise Aktivitäten wie Agility, Obedience oder auch Nasenarbeit an.
Das Training sollte immer positiv und abwechslungsreich gestaltet sein, da der Lapphund schnell gelangweilt ist, wenn die übungen zu monoton werden. Zudem sollte frühzeitig Wert auf eine gute Sozialisierung und das Erlernen von Impulskontrolle gelegt werden. Auch eine hohe Frustrationstoleranz ist für den Umgang mit diesem Hund vorteilhaft.
Obwohl der Lapphund eine hohe Arbeitsmotivation und einen ausgeprägten Bewegungsdrang hat, sollte stets darauf geachtet werden, dass er nicht überfordert wird. Auch Hunde brauchen Ruhephasen, um das Erlernte zu verarbeiten und sich zu erholen.
Ein Schwedischer Lapphund hat, wie jeder Hund, individuelle Ernährungsbedürfnisse, die auf Faktoren wie Alter, Gewicht, Gesundheit und Aktivitätsniveau basieren. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an hochwertigen Proteinen, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen ist, hilft, den Hund gesund und aktiv zu halten.
Die Pflege des Schwedischen Lapphundes erfordert etwas mehr Aufwand aufgrund seines dichten, welligen Fells mit Unterwolle. Dieses Fell dient als natürlicher Schutz gegen die Kälte, daher kommt der Lapphund auch mit dem deutschen Klima gut zurecht. Allerdings haart er, besonders während der Fellwechselphasen im Frühjahr und Herbst, recht stark. Regelmäßiges Bürsten ist wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden und die Haut gesund zu halten.
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