Beschreibung
Der Shikoku ist ein mittelgroßer Hund mit einer robusten und muskulösen Statur. Sein Erscheinungsbild ist ausgeglichen und gut proportioniert. Als Mitglied der FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) wird er aufgrund seiner jagdlichen Herkunft und Eigenschaften eingestuft. Es gibt keine spezifischen Unterschiede zwischen Leistungs- und Showlinien, da der Shikoku hauptsächlich für seine Arbeitsfähigkeit gezüchtet wird.
Das ursprüngliche Shikoku oder Kochi-ken befand sich in den Bergketten der Präfektur Kochi auf der Insel Shikoku. Sie wurden von den Matagi (japanischen Jägern) als Fährtenleser für Wild, insbesondere Wildschweine, sehr geschätzt. Der Shikoku ist ein Hund von ausgeprägter Ausdauer, scharfsinnig mit naivem Gespür, energisch und sehr wachsam. Er ist ein begeisterter Jäger und seinem Herrn gegenüber gutmütig. Der Shikoku ist eine Rasse die sich gerne bewegt und sich über Auslauf, Spielen und Training freut. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich dieser treue Begleiter besonders über ein Zuhause mit Garten freuen würde. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Shikoku's entspricht ca. 11 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Der Shikoku stammt aus Japan und gehört zu den alten japanischen Jagdhunderassen. Er wurde ursprünglich zur Jagd auf Wild wie Wildschweine, Hirsche und Bären eingesetzt. Die Rasse wurde nach der Insel Shikoku benannt, wo sie seit Jahrhunderten gezüchtet wird. Der Shikoku wurde als eigenständige Rasse erst im Jahr 1937 anerkannt.
Wesen & Character
Der Shikoku ist ein treuer Begleiter, der seinem Besitzer eng verbunden ist. Er ist tapfer, unabhängig und zeigt oft eine gewisse Reserviertheit gegenüber Fremden. Obwohl er seinen Besitzer über alles liebt, bewahrt er dennoch seinen eigenen Willen und zeigt eine gewisse Eigenständigkeit. Der Shikoku ist bekannt für seine Ausdauer und kann stundenlang aktiv sein.
In Bezug auf das Alleinbleiben ist der Shikoku eher anspruchsvoll. Er ist ein sehr menschenbezogener Hund und fühlt sich am wohlsten in der Nähe seines Besitzers. Es erfordert Geduld und konsequentes Training, damit er lernt, allein zu bleiben, ohne ängstlich oder destruktiv zu sein.
Der Shikoku hat eine ausgeprägte jagdliche Veranlagung und ein starkes Beutefangverhalten. Wenn er nicht in kontrollierter Umgebung ist, sollte er immer an der Leine geführt werden. Ein sicher eingezäunter Bereich ist ideal, um ihm die Möglichkeit zum Freilauf zu geben. Die Rasse ist wachsam und zeigt oft territoriales Verhalten, indem sie ihr Zuhause und ihre Familie schützt.
Offenheit gegenüber Fremden
Gesundheit
Der Shikoku ist im Allgemeinen eine robuste Rasse und neigt nicht zu vielen rassetypischen Krankheiten. Es gibt jedoch einige Gesundheitsprobleme, auf die man achten sollte. Dazu gehören Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und progressive Netzhautatrophie (PRA). Es ist ratsam, bei der Auswahl eines Welpen auf gesunde Elterntiere zu achten und einen seriösen Züchter zu wählen, der seine Zuchttiere auf diese Erkrankungen untersucht.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt sind, und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Es gibt in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde, daher ist es ratsam, sich mit einem Tierarzt zu beraten, um sicherzustellen, dass dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Bezüglich Qualzucht besteht beim Shikoku keine besondere Vorsichtsmaßnahme, da die Rasse im Allgemeinen keine rassetypischen Qualzuchtprobleme aufweist.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.

Der Shikoku kann sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gehalten werden, jedoch sollte ausreichend Platz und Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ein gut eingezäunter Garten oder regelmäßige Spazier
gänge in der Natur sind wichtig, um seinem Bewegungsbedürfnis gerecht zu werden. In der Stadt sollte man sicherstellen, dass der Hund genügend Auslauf und mentale Stimulation erhält.
Der Shikoku kann sich gut mit Kindern verstehen, insbesondere wenn er von klein auf an sie gewöhnt wird. Eine frühe Sozialisation ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund sich in der Gegenwart von Kindern wohlfühlt und ihnen gegenüber freundlich ist. Dennoch ist es immer ratsam, Interaktionen zwischen Kindern und Hunden zu beaufsichtigen und ihnen beizubringen, wie man respektvoll mit Tieren umgeht.
Die Verträglichkeit des Shikoku mit anderen Haustieren wie Katzen kann variieren. Eine sorgfältige Einführung und Sozialisation sind wichtig, um mögliche Konflikte zu minimieren. Es ist auch zu beachten, dass der Shikoku einen ausgeprägten Jagdinstinkt hat, der dazu führen kann, dass er kleinen Tieren wie Nagetieren oder Vögeln nachjagt. Eine sichere Umgebung und Training sind daher erforderlich.

Der Shikoku ist eine intelligente Rasse, die gerne lernt und Aufgaben erfüllt. Eine konsequente und positive Erziehung ist wichtig, um den Shikoku zu einem gut erzogenen Hund zu machen. Es ist ratsam, frühzeitig mit der Welpenschule zu beginnen und ihn gut zu sozialisieren. Der Shikoku reagiert gut auf belohnungsbasiertes Training und positive Verstärkung. Einzelheiten und Anleitungen zur Erziehung findest du bei deinem Hundetrainer oder in Hundebüchern, die sich auf positive Erziehungsmethoden konzentrieren.
Aufgrund seines Jagdinstinkts ist es wichtig, den Shikoku kontrolliert zu halten und ihm klare Grenzen zu setzen. Ein sicher eingezäunter Bereich ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund nicht unkontrolliert jagt. Das Training sollte darauf abzielen, seinen Gehorsam zu verbessern und ihm Alternativen zur Jagd zu bieten, wie z.B. Hundesportarten oder gezieltes Training von Gehorsam und Konzentration.
Der Shikoku braucht eine angemessene Menge an geistiger und körperlicher Beschäftigung. Neben ausreichender Bewegung sollte man ihm auch intellektuelle Herausforderungen bieten, wie z.B. Suchspiele oder Nasenarbeit. Eine unterbeschäftigte Shikoku kann unerwünschtes Verhalten entwickeln. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass der Hund nicht überbeschäftigt wird und genügend Ruhephasen hat, um sich zu erholen.
Der Shikoku benötigt eine ausgewogene Ernährung, die auf seine Aktivitätsstufe und Größe abgestimmt ist. Hochwertiges Hundefutter, das alle notwendigen Nährstoffe enthält, ist empfehlenswert. Die Futtermenge sollte entsprechend dem Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau des Hundes angepasst werden.
Der Shikoku hat ein dichtes, hartes Deckhaar, das mittellang ist. Er verfügt nicht über eine Unterwolle, was bedeutet, dass er weniger zur Haarentwicklung neigt. Dennoch sollte regelmäßiges Bürsten des Fells erfolgen, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Fellgesundheit zu erhalten. Die Rasse benötigt keine aufwendige Pflege, jedoch sollten Ohren, Zähne und Krallen regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden.
Der Shikoku ist an das raue Klima Japans angepasst und kommt daher gut mit dem Klima in Deutschland zurecht. Er ist in der Regel hitze- und kälteresistent und fühlt sich in verschiedenen Wetterbedingungen wohl.