Beschreibung
Der Bullmastiff ist ein mächtiger und muskulöser Hund, der Eindruck macht, wo immer er erscheint. Als Mitglied der FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1 (Molossoide, Mastiffartige Hunde), zeichnen ihn seine Größe, Kraft und das unverwechselbare quadratische Profil aus. Eine charakteristische Eigenschaft dieser Rasse ist ihr massiver Schädel, der breit und tief mit einer kurzen, breiten Schnauze ist. Seine Augen sind dunkel und seine Ohren v-förmig und zurückgeklappt. Sein kurzes, dichtes Fell verleiht ihm ein gepflegtes Aussehen, und seine kräftige, breite Brust und sein mächtiger Kiefer strahlen eine natürliche Autorität und Präsenz aus.
Bullmastiffs sind umgängliche und zuverlässige Tiere, aber wie bei allen großen Wachhunden müssen die Besitzer früh mit der Ausbildung und Sozialisierung beginnen, solange der Welpe noch Klein genug ist, um ihn zu kontrollieren. Der Bullmastiff ist ein großer, muskulöser Wachhund, der im fröhlichen alten England Wilderer verfolgte und festhielt - fröhlich, wie wir meinen, für alle außer den Wilderern. Bullmastiffs sind das Ergebnis der Kreuzung von Bulldogge und Mastiff. Eher untypisch für so große Hunde wie den Bullmastiff ist die Rasse doch sehr aktiv und dementsprechend hoch auch das Energielevel. Viel Auslauf, Bewegung, Spielen uns Sport sind also essentiell wenn Du Dich für einen Bullmastiff Welpen entscheidest. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Bullmastiff's entspricht ca. 8 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Der Bullmastiff hat seine Wurzeln im Vereinigten Königreich und ist ein Ergebnis der Kreuzung zwischen Bulldogs und Mastiffs im 19. Jahrhundert. Die Züchter hatten das Ziel, einen zuverlässigen Wachhund zu erschaffen, der groß und kräftig genug ist, um Eindringlinge einzuschüchtern, aber auch gehorsam und kontrollierbar bleibt. Diese Hunde wurden häufig von Wildhütern eingesetzt, um Wilderer aufzuspüren und festzuhalten. Daher wird der Bullmastiff oft auch als "Gamekeeper's Night Dog" bezeichnet.
Im Jahr 1924 wurde der Bullmastiff vom English Kennel Club offiziell als eigene Rasse anerkannt. Die American Kennel Club (AKC) Anerkennung folgte einige Jahre später im Jahr 1933.
Wesen & Character
Bullmastiffs sind vor allem für ihren Schutzinstinkt und ihre Liebe zu ihrer Familie bekannt. Sie sind natürlich wachsam und immer bereit, ihre Familie zu verteidigen, ohne dabei übermäßig aggressiv zu sein. Ihre ruhige und geduldige Art macht sie zu idealen Familienhunden, vor allem, wenn sie gut sozialisiert sind.
Diese Hunde sind eher ruhig und nicht hyperaktiv. Sie genießen gemütliche Spaziergänge und die Nähe zu ihren Menschen. Sie sind durchaus verspielt, aber ihre Spiele sind in der Regel eher ruhig und kontrolliert, wobei sie ihre Größe und Stärke bewusst einsetzen.
Der Bullmastiff ist ein sehr menschenbezogener Hund. Er liebt es, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen und ist glücklich, wenn er in ihre Aktivitäten einbezogen wird. Diese Hunde können gut lernen, alleine zu bleiben, aber sie genießen die Gesellschaft von Menschen und sollten nicht übermäßig alleine gelassen werden.
Der Jagdinstinkt ist beim Bullmastiff nicht besonders stark ausgeprägt, obwohl er eine beeindruckende Fähigkeit zur Verfolgung hat, die von seinen Vorfahren, den Wildhütern, geerbt wurde. Er zeigt eher ein Beschützerverhalten und ist stets wachsam, um seine Familie und sein Zuhause zu bewachen.
Das Wesen des Bullmastiffs ist im Allgemeinen ausgewogen und stabil. Sie sind intelligent, aber auch eigenwillig, was bedeutet, dass sie eine konsequente, aber liebevolle Hand in der Erziehung brauchen. Sie reagieren gut auf positive Verstärkung und möchten ihren Menschen gefallen.
Die Wichtigkeit einer guten Sozialisierung kann bei dieser Rasse nicht genug betont werden. Da sie natürlich beschützend sind, ist es wichtig, dass sie von klein auf lernen, Situationen richtig einzuschätzen und nicht übermäßig wachsam oder beschützend zu sein. Ein gut sozialisierter Bullmastiff ist ein zuverlässiger und liebevoller Familienhund, der gut mit Menschen und anderen Tieren auskommt.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Bullmastiffs sind in der Regel robuste Hunde, können jedoch, wie jede Hunderasse, bestimmte gesundheitliche Probleme aufweisen. Hüft- und Ellbogendysplasie sind bei dieser Rasse ziemlich verbreitet. Das sind Erkrankungen, die zu einer Fehlentwicklung der Gelenke führen und Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verursachen können. Eine regelmäßige tierärztliche überwachung und gegebenenfalls eine frühzeitige Behandlung können helfen, die Lebensqualität Deines Bullmastiffs bei diesen Erkrankungen zu verbessern.
Darüber hinaus neigen Bullmastiffs dazu, an bestimmten Arten von Krebs zu erkranken, insbesondere an Lymphomen und Mastzelltumoren. Auch hier kann eine regelmäßige Gesundheitsüberwachung dazu beitragen, diese Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Ein weiteres gesundheitliches Problem, das bei Bullmastiffs häufig auftritt, ist die Magendrehung (auch als Magentorsion bezeichnet). Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem sich der Magen des Hundes aufbläht und sich dreht, was zu einer Blockade der Blutzufuhr führt. Dies kann innerhalb weniger Stunden tödlich sein und erfordert eine sofortige tierärztliche Behandlung.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Bullmastiffs aufgrund ihrer körperlichen Merkmale wie der kurzen Schnauze und des breiten Kopfes zu den brachycephalen Hunderassen gehören und daher anfälliger für Atemprobleme und überhitzung sind. Es ist wichtig, bei hohen Temperaturen vorsichtig zu sein und sicherzustellen, dass Dein Bullmastiff immer Zugang zu frischem Wasser und einem kühlen Ort hat.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Der Bullmastiff ist ein ruhiger und gelassener Hund, der sich gut an das Leben in der Stadt anpassen kann, solange er genügend Bewegung und mentale Stimulation bekommt. Er kommt gut mit Kindern aus und kann ein liebevoller und geduldiger Familienhund sein. Wie bei jeder Rasse ist es jedoch wichtig, Kinder zu lehren, wie man respektvoll mit dem Hund umgeht.
In Bezug auf andere Haustiere kann der Bullmastiff gut mit ihnen auskommen, wenn er richtig sozialisiert und trainiert wird. Es ist jedoch immer wichtig, Einführungen sorgfältig zu überwachen und positive Interaktionen zu fördern.
In manchen Bundesländern gilt diese Rasse als Listenhund und es müssen besondere Auflagen beachtet werden.
Die Erziehung eines Bullmastiffs erfordert Geduld und Konsequenz. Sie sind intelligente Hunde, die manchmal einen eigenwilligen Charakter haben können. Positive Verstärkung und Belohnungen funktionieren bei dieser Rasse am besten. Aggressive oder harte Trainingstechniken sollten vermieden werden, da sie das Vertrauen des Hundes untergraben und zu Verhaltensproblemen führen können.
Aufgrund ihrer Größe und Stärke ist es wichtig, dass Bullmastiffs schon als Welpen lernen, an der Leine zu gehen, und dass sie grundlegende Befehle wie "Sitz", "Platz" und "Hier" kennen. Eine gute Sozialisation ist auch von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie sich in verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Menschen und Tieren wohl fühlen.
Bullmastiffs sind keine besonders aktiven Hunde, aber sie genießen dennoch regelmäßige Bewegung und mentale Stimulation. Spiele, die ihre natürlichen Instinkte fördern, wie z.B. Suchspiele, können eine gute Möglichkeit sein, ihren Geist und ihren Körper zu beschäftigen.
Bullmastiffs sind große Hunde mit einem kräftigen Körperbau, daher ist es wichtig, dass sie eine ausgewogene Ernährung erhalten, die ihren Nährstoffbedarf deckt. Hochwertiges Hundefutter, das speziell auf große Rassen abgestimmt ist, ist eine gute Wahl. Da diese Rasse dazu neigt, übergewichtig zu werden, sollte die Futtermenge immer sorgfältig kontrolliert werden, um übergewicht und damit verbundene Gesundheitsprobleme zu vermeiden.
In Bezug auf die Pflege sind Bullmastiffs relativ pflegeleicht. Sie haben ein kurzes Fell ohne Unterwolle, das nur minimale Pflege benötigt. Eine regelmäßige Bürstung hilft, lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten. Bullmastiffs haaren zwar das ganze Jahr über, aber mit regelmäßiger Pflege kann das in Schach gehalten werden.