Beschreibung
Mit einem kräftigen Körper ist der Labrador Retriever eine Rasse, die in vielen Bereichen glänzt. Er gehört zur Gruppe der Retriever und wurde in England ursprünglich für die Jagd und das Apportieren von Wild, insbesondere Wasservögeln, gezüchtet. Der Labrador hat einen ausgeglichenen Körperbau mit einem breiten Kopf, ausdrucksvollen Augen und einem charakteristischen "Otterschwanz", der dick und gerade ist. Der Körper ist muskulös und kräftig, was ihm erlaubt, geschickt zu schwimmen und zu apportieren. Es ist interessant zu wissen, dass es innerhalb der Rasse zwei Linien gibt: die Arbeitslinie und die Showlinie. Während Arbeitslinien schlanker und athletischer sind, haben Labradore aus Showlinien einen robusteren Körperbau. Beide Linien sind wunderbare Begleiter, aber ihre unterschiedlichen Merkmale können einen Einfluss darauf haben, welche besser zu Deinem Lebensstil passt.
Labs sind bekanntlich freundlich. Sie sind gesellige Hausgenossen, die sich mit der ganzen Familie anfreunden, und sie kommen gut mit Nachbarshunden und Menschen zurecht. Verwechsle aber seine ruhige Persönlichkeit nicht mit geringer Energie: Der Labrador ist ein begeisterter Sportler, der viel Bewegung braucht, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Labradore sind freundliche, aufgeschlossene und temperamentvolle Gefährten, die mehr als genug Zuneigung für eine Familie bieten, die einen mittelgroßen bis großen Hund sucht. Eher untypisch für so große Hunde wie den Labrador Retriever ist die Rasse doch sehr aktiv und dementsprechend hoch auch das Energielevel. Viel Auslauf, Bewegung, Spielen uns Sport sind also essentiell wenn Du Dich für einen Labrador Retriever Welpen entscheidest. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Labrador Retriever's entspricht ca. 11 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Die Geschichte des Labrador Retrievers beginnt im 19. Jahrhundert auf der Insel Neufundland. Fischer und Siedler züchteten robuste Hunde, die ihnen bei der Arbeit helfen konnten. Diese Hunde waren hervorragend im Schwimmen und wurden als wertvolle Arbeitshunde beim Fischfang und beim Apportieren von abgetriebenen Fischernetzen geschätzt. Britische Adlige, die in der Gegend jagten, nahmen einige dieser Hunde mit nach Großbritannien, wo sie weitergezüchtet und schließlich als Labrador Retriever bekannt wurden. Die Rasse wurde 1903 vom Kennel Club in Großbritannien als eigene Rasse anerkannt.
Wesen & Character
Eines der bemerkenswertesten Merkmale des Labradors ist sein freundliches und ausgeglichenes Wesen. Als äußerst menschenbezogener Hund genießt er es, Zeit mit der Familie zu verbringen. Er ist zudem sehr verspielt, was ihn zu einem großartigen Partner für Kinder und Erwachsene gleichermaßen macht.
Durch seine hohe Motivation mit dem Menschen zusammenzuarbeiten eignet sich der Labrador hervorragend für verschiedene Aufgaben wie Jagd, Such- und Rettungsdienste und ebenfalls als Drogen- oder Sprengstoffspürhunde. Auch als Blindenhunde sind Labradore sehr erfolgreich. Hunde aus der Arbeitslinie sind aufgrund einer besseren Trainierbarkeit eher für die Arbeit geeignet. Auf der anderen Seite sind Labradore aus Showlinien oft ruhiger und eignen sich daher besser als Familien- oder Begleithunde.
Der Labrador ist ein Hund, der schnell lernt und gerne gefördert wird. Er kann lernen, alleine zu bleiben, aber er braucht auch menschliche Gesellschaft und sollte nicht über längere Zeiträume allein gelassen werden. Da Labradore viel Energie haben, müssen sie ausreichend bewegt und geistig gefordert werden. Wenn sie nicht genug Bewegung bekommen oder geistig unterfordert sind, neigen sie dazu, hyperaktiv oder destruktiv zu werden.
Apportieren liegt dem Labrador im Blut, das bedeutet, dass er gerne Gegenstände mit seinem Maul trägt und sie zu seinem Besitzer bringt. Dieses Verhalten kann auf positive Weise durch Spiele und Training genutzt werden. Eine jagdliche Motivation ist vorhanden, lässt sich aber bei entsprechender Erziehung gut kontrollieren.
Der Labrador Retriever hat wenig Wachhundqualitäten und ist normalerweise sehr freundlich, auch zu Fremden. Er liebt es zu begrüßen und zu kuscheln.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Labradore sind generell robuste Hunde, doch wie bei allen Rassen gibt es auch hier einige Gesundheitsaspekte, die Du beachten solltest. Krankheiten die in dieser Rasse vorkommen sind u.a. Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED), die beide zu Arthrose und Schmerzen in den Gelenken führen können. Ein weiteres Problem, das in der Rasse auftreten kann, ist die progressive Retinaatrophie (PRA), eine Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann. Auch hier sollten Züchter ihre Hunde testen und verantwortungsbewusst züchten. Mittlerweile gibt es neben den Augenuntersuchungen auch Gentests für die progressive Retinaatrophie (PRA). Weitere Augenerkrankungen wie der Hereditäre Catarakt (HC) können vorkommen. Eine weitere, umstrittene und von vielen nicht anerkannte Farbvariante ist der so genannte "silberne" Labrador. Diese Aufhellung des Fells kann mit einer Hauterkrankung assoziiert sein, der Color Dilution Alopecia (CDA). Zwar bekommt nicht jeder "silberne" Hund diese Hautkankheit, aber es sind ausschließlich "silberne" Hunde davon betroffen. Bisher kann man genetisch nur auf die Veranlagung zur Farbaufhellung, nicht auf die Hauterkrankung testen. Diese Farbvariante wird vom Qualzuchtnetzwerk (QUEN) aufgrund der eindeutigen Assoziation zwischen Farbvariante und Erkrankung, sowie dem damit verbundenden Leid des Tieres als Qualzuchtmerkmal eingestuft. Die hereditäre nasale Parakeratose (HNPK) ist eine Erkrankung, bei der sich Krusten auf dem Nasenspiegel bilden. Durch mögliche tiefe Risse und Infektionen kann diese Erkankung sehr schmerzhaft sein. Auch hier gibt es einen Gentest. Auch der Exercise Induced Collapse (EIC) gilt als vererbbare Krankheit für die es einen Gentest gibt. Hunde mit dieser Erkrankungen können bei großen Belastungen kollabieren. Zentronukleäre Myopathie (CNM) ist eine weitere Erkankungen, die beim Labrador vorkommt und auf die man testen kann. Hier entwickeln sich die Muskeln nicht richtig und betroffene Hunde haben vielseitige Probleme (unbeholfener Gang, Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufname, kollabieren schnell). Mit erkrankten Hunden sollte generell nicht gezüchtet werden. Je nach Krankheit sollten gegebenfalls auch Hunde, die selbst zwar gesund sind, aber Genträger der Erkrankung von der Zucht ausgeschlossen werden.Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen bzw. 12 Wochen (Tollwut). Die Häufigkeit und der Abstand für die Wiederholung variieren zwischen den Impfungen und den Herstellern. Die spezifischen Impfungen für deinen Hund, können ebenfalls - je nach Standort und Lebensstil - variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza (Zwingerhusten), Leptospirose und Tollwut. In Deutschland gibt es keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Jedoch gibt es Regelungen für die Einreise nach Deutschland bzw. Rückreise aus dem Urlaub gelten, die du beachten solltest, wenn Du Urlaub mit dem Hund im Ausland machst. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es kann ebenfalls ratsam sein, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Labradore sind sehr familienfreundliche Hunde und eignen sich daher auch gut für Familien mit Kindern. Sie sind in der Regel sehr verträglich und haben kein Problem mit anderen Hunden oder Haustieren, wenn sie gut sozialisiert sind. Allerdings brauchen Labradore geistige Auslastung und viel Bewegung. Bei einer Wohnungshaltung in der Stadt sollte viel Zeit für Spaziergänge und Aktivitäten im Freien - egal bei welchem Wetter - eingeplant werden. Aber auch alleine im Garten wird der sehr menschenbezogene Labrador nicht glücklich. Daher sollte hier ebenfalls Zeit für gemeinsame Aktivitäten außerhalb und innerhalb des Gartens vorhanden sein.
Labradore sind arbeitsfreudige Hunde, die gerne gefordert werden. Es ist wichtig, dass du deinem Labrador eine sinnvolle Beschäftigung bietest. Apportierspiele sind eine gute Möglichkeit, da die Rasse ursprünglich als Apportierhund gezüchtet wurde. Allerdings gilt hier Qualität vor Quantität. Du solltest darauf achten, dass dein Labrador nicht zum "Balljunkie" wird. Es ist gut, wenn du ihm ebenfalls beibringst mit Langeweile umzugehen und Ruhephasen auch zum Alltag gehören, anstatt ständig nur in Aktion zu sein. Frustrationstoleranz ist ein wichtiger Aspekt in der Erziehung eines Labradors. Labradore sind gut für andere Hundesportarten wie Obedience geeignet. Zudem werden sie auch als Therapie- oder Rettungshunde eingesetzt. Durch ihr freundliches Wesen und ihre hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind sie in vielen Bereichen einsetzbar.
Labradore sind bekannt dafür, dass sie gerne fressen. Leider neigen sie dazu übergewichtig zu werden. Es ist wichtig, dass du auf eine ausgewogene Ernährung achtest und das Gewicht deines Hundes im Auge behältst. Hochwertiges Hundefutter, das alle notwendigen Nährstoffe enthält, ist eine gute Wahl.
Labradore haben ein dichtes Fell mit Unterwolle, das sie vor Kälte schützt. Allerdings haaren sie ziemlich stark, besonders während der Fellwechselzeiten im Frühjahr und Herbst. Regelmäßiges Bürsten hilft, das Fell in gutem Zustand zu halten und die Haare im Haus zu reduzieren.