Beschreibung
Bei den Settern gibt es vier verschiedene Rassen, die sich größtenteils durch ihre äußere Erscheinung unterscheiden. Sie alle fallen durch ihren eleganten Körperbau und dem seidigen Fell sofort ins Auge. Dies wird durch das anmutige und leicht federnde Gangwerk unterstrichen. English Setter haben einen ausgeprägten Stop, wobei ihre Nase schwarz oder braun sein kann, abhängig von der Fellfarbe. Ihre mittelgroßen Augen haben eine dunkle oder haselnussbraune Farbe, die eine sanfte und freundliche Ausstrahlung vermittelt. Die Ohren sind von mittlerer Länge und hängen an den Seiten des Kopfes herab.
Wie die anderen Setter ist diese Rasse ein Mitglied der FCI-Gruppe 7, die als Vorstehhunde klassifiziert wird. Man unterscheidet zwischen Show- und den Leistungslinien, wobei die Showlinien oft ein noch üppigeres Fell aufweisen, während die Arbeitslinien ein eher glatt anliegendes Fell haben. Letztere sind meistens jagdlich noch passionierter und bewegungsfreudiger.
Der English Setter ist ein mittelgroßer Sporthund mit sanftem Temperament und auffallend gutem Aussehen. Er ist einer der vier britischen Setter des AKC, die für die Arbeit auf den unterschiedlichen Böden in England, Irland und Schottland geschaffen wurden. Eher untypisch für so große Hunde wie den English Setter ist die Rasse doch sehr aktiv und dementsprechend hoch auch das Energielevel. Viel Auslauf, Bewegung, Spielen uns Sport sind also essentiell wenn Du Dich für einen English Setter Welpen entscheidest. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des English Setter's entspricht ca. 12 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Der English Setter hat eine lange Geschichte und kann bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ursprünglich wurde er in England als Vogelhund gezüchtet, wobei seine Aufgabe darin bestand, das Wild aufzuspüren und den Jäger auf die Position des Wildes durch das sogenannte Vorstehen ("to set") aufmerksam zu machen. Diese Verhaltensweise hat der Rasse ihren Namen verliehen.
Man vermutet, dass die ersten Setter auf Kreuzungen aus verschiedenen Spaniels und spanischen Pointern zurückgehen. Die moderne Form des English Setters, wie wir sie heute kennen, wurde im 19. Jahrhundert von Edward Laverack und später von R. Purcell Llewellin weiterentwickelt. Beide haben stark dazu beigetragen, das Aussehen und die Arbeitsfähigkeiten der Rasse zu verbessern.
Die Rasse wurde Ende des 19. Jahrhunderts in die USA gebracht und wurde schnell populär, sowohl als Arbeitshund als auch als Begleithund. Mit der Gründung des britischen Kennel Clubs 1873 wurde für den English Setter ein Rassestandard festgelegt. Die American Kennel Club hat den English Setter 1884 offiziell anerkannt.
Wesen & Character
English Setter sind bekannt für ihr sanftmütiges, freundliches und ausgeglichenes Temperament. In seiner Wesensart ist der Setter genau auf das zugeschnitten, was man von einem Hund erwartet, der in enger Zusammenarbeit mit dem Menschen für die Jagd genutzt wird: Er ist beweglich und körperlich enorm belastbar. Insbesondere Hunde aus der Arbeitslinie, bei denen die Arbeitsfähigkeiten durch gezielte Zucht verstärkt wurden, zeigen eine ausgeprägte Sensibilität, was ihnen ermöglicht, auf feinste Signale des Menschen zu reagieren.
Der English Setter schätzt die enge Bindung zu seinen Bezugspersonen und zeigt sich im häuslichen Umfeld - vorausgesetzt, er wird täglich ausreichend gefordert und ausgepowert - als ein ziemlich entspannter und gemütlicher Begleiter, der sich auch in Familien mit Kindern sehr wohl fühlt. Ihre Intelligenz und ihr Wunsch zu gefallen machen sie zu einem guten Kandidaten für verschiedene Hundesportarten und Training. Es sollte jedoch beachtet werden, dass ihre hohe Intelligenz auch bedeutet, dass sie eine konsequente Erziehung benötigen, um schlechtes Verhalten zu vermeiden. Setter können sehr sensibel sein, weshalb man Konsequenz nie mit einer harten Hand verwechseln darf!
Trotz ihrer sanften und liebevollen Art haben sie jedoch auch sehr viel Temperament und Ausdauer. Ihr angeborener Jagdinstinkt könnte dazu führen, dass sie kleinere Haustiere jagen oder zu belästigen. Außerdem solltest Du Dir sicher sein, dass Dein Setter gut auf den Rückruf hört und nicht selbstständig Jagen geht, wenn Du ihn ohne Leine laufen lässt. Damit die täglichen Spaziergänge entspannt bleiben, solltest Du Deinen Setter gut physisch und mental auslasten, damit er nicht pausenlos auf Fährtensuche ist, sondern sich auf Dich konzentriert.
Setter sind äußerst menschenbezogen und nur ungern allein. Es ist wichtig, das kurze Alleinbleiben schon in jungen Jahren zu trainieren, um Trennungsängste zu vermeiden.
Ein Englischer Setter ist generell kein typischer Wachhund. Sie sind meistens sehr freundlich und aufgeschlossen gegenüber Fremden und neigen nicht dazu, ihr Territorium aggressiv zu verteidigen. Ihre Wachsamkeit und ihr aufmerksames Wesen können sie jedoch zu guten Alarmgebern machen, wenn etwas Ungewöhnliches in ihrer Umgebung passiert.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Die allgemeine Gesundheit des English Setters ist gut, doch wie viele Rassen sind sie für bestimmte gesundheitliche Probleme anfällig. Zu den rassetypischen Krankheiten gehören der Kreuzbandriss und die Hüftdysplasie, eine genetisch bedingte Gelenkerkrankung, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Angeborene Taubheit kann ein weiteres Problem sein. Darüber hinaus können sie an Hypothyreose (einer Unterfunktion der Schilddrüse), Ellenbogendysplasieund, bestimmten Allergien und Hauterkrankungen leiden. Seriöse Züchter lassen ihre Hunde auf Erbkrankheiten testen und züchten nur mit gesunden Elterntieren.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Setter sind aktive Hunde und brauchen daher viel Platz zum Toben und Spielen. Besonders glücklich sind sie, wenn sie ihren Garten gemeinsam mit ihrem Menschen genießen können und ausgiebige Spaziergänge in der Natur machen. Da Setter von Haus aus bereits viel Temperament mitbringen, eignet sich ein English Setter aus der Showlinie wahrscheinlich besser als Familienhund als der noch aktivere Jagdhund aus der Arbeitslinie.
Setter sind im Allgemeinen gut mit Kindern, aber wegen ihrer Größe und Aktivität sollten sie immer unter Aufsicht sein, um Unfälle zu vermeiden. Sie verstehen sich in der Regel auch gut mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen, sofern sie richtig sozialisiert wurden und diese nicht als Jagdobjekt ansehen.
Diese Rasse ist aufgrund ihrer Energie und ihres Bewegungsdrangs am besten für aktive Menschen geeignet, die gerne viel Zeit im Freien verbringen und ihren vierbeinigen Freund nur selten allein lassen. Außerdem solltest Du bereits über Hundeerfahrung verfügen, da Setter eine liebevolle, konsequente Erziehung brauchen.
Englische Setter sind intelligente Hunde, die gut auf Training reagieren. Sie brauchen positive Verstärkung und eine sanfte, aber konsequente Erziehung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Die aktiven Briten sollten genügend Bewegung und mentale Stimulation erhalten, um gesund und zufrieden zu sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht überarbeitet werden, da dies zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher ist auch "Abschalttraining" für diese Rasse sehr wichtig, um sie zu einen entspannten Begleiter im Alltag zu erziehen.
Einige Setter neigen dazu, Balljunkies zu werden, daher sollte das Spiel mit Bällen nicht übermäßig eingesetzt werden. Stattdessen sollte auf abwechslungsreiches Spiel und Training geachtet werden.
Aufgrund ihres Jagdinstinkts ist es wichtig, dass sie schon früh lernen, ihre Impulse zu kontrollieren und Frustrationstoleranz zu entwickeln. Dies kann durch verschiedene übungen und Trainingseinheiten erreicht werden. Der English Setter profitiert enorm davon, wenn er schon früh lernt, dass er gemeinsam mit seinen Menschen "jagdlichen Spaß" erleben kann. Aktivitäten wie Fährtenarbeit, Mantrailing, Apportieren und Reizangeltraining sind ausgezeichnete Beispiele dafür. Je besser der Hund diese Aktivitäten für sich annimmt, desto größer ist die Möglichkeit, ihm Freiheit in Form von Freilauf zu gewähren. Gleichzeitig sollte das Rückruftraining ganz oben auf der Liste der Trainingsprioritäten stehen, ebenso wie viele übungen zum Warten, Bleiben und "zur Ruhe kommen", insbesondere in Situationen mit jagdlichen Reizen. Zuhause verwandelt sich der English Setter dann meist in einen entspannten Mitbewohner, der die Gesellschaft seiner Menschen über alles schätzt und für sein Leben gerne auf dem Sofa kuschelt.
Die Ernährung des English Setters sollte auf ihren Energiebedarf abgestimmt sein. Sie sind aktive Hunde und benötigen daher eine hochwertige Nahrung, die reich an Proteinen und gesunden Fetten ist. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass sie nicht übergewichtig werden, da dies ihre Gelenke belasten und das Risiko für bestimmte gesundheitliche Probleme erhöhen kann.
Die Pflege des Setters ist aufgrund des langen, seidigen Fells etwas aufwändiger. Sie sollten regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und ihr Fell schön und gesund zu halten. Sie haben keine Unterwolle und ihr Fell ist nicht besonders dick, daher wird im Winter ein Hundemantel empfohlen. Sie haaren mäßig, vor allem während der Fellwechselzeiten im Frühjahr und Herbst.