Beschreibung
Der Scottish Terrier, auch liebevoll "Scottie" genannt, ist ein kleiner, aber kraftvoller und gut bemuskelter Hund. Sein Körperbau ist kompakt und kräftig, mit kurzen Beinen und einem tiefen Brustkorb. Sein Kopf ist lang und schmal, mit aufmerksamen Augen und stehenden Ohren, die ihm einen lebhaften und intelligenten Ausdruck verleihen. Sein dichtes, drahtiges Fell mit reichlich Unterwolle bietet ihm Schutz vor den rauen Witterungsbedingungen seiner schottischen Heimat.
Der Scottish Terrier gehört zur FCI-Gruppe 3, den Terriern, und hier zur Sektion 2, den Niederläufigen Terriern. Er wird sowohl als Arbeitshund, insbesondere als Rattenfänger und Fuchsgräber, als auch als Begleithund geschätzt. Bei der Zucht wird nicht explizit zwischen Arbeits- und Showlinien unterschieden, jedoch kann es Unterschiede im Erscheinungsbild und Temperament geben.
Der Scottish Terrier trägt als einziger den Namen, mit dem früher alle aus Schottland stammenden Terrier bezeichnet wurden - "Scotch Terrier". Den Ursprung des Scottish Terriers, auch liebevoll Scottie genannt, vermutet man in den Mooren von Rannoch und den Hügeln von Perthshire. Mit dem heutigen Scottie hatten jene Hunde jedoch wenig Ähnlichkeit. Von Jagdaufsehern und Wildhütern gehalten, mussten diese Hunde Fuchs, Dachs, Otter, Marder und anderes Raubwild jagen. Ihre kräftigen Gebisse und der muskulöse Nacken machten sie zu einem gefährlichen Gegner. Heute gehört der Scottie zu den selteneren Terrierrassen. Er ist ein sehr angenehmer Haushund, der sich einfühlsam auf die Stimmungen seiner Besitzer einstellt, zu jedem Spiel bereit ist, sich im Haus jedoch auch ganz ruhig verhalten kann. Zurückhaltung, Zuneigung zu seiner Familie, Wachsamkeit, Klugheit und eine gewisse Eigenbrötelei prägen seinen Charakter. Typisch für kleine Hunderasse, ist auch der Scottish Terrier eine Rasse die sich gerne bewegt. Kurz gesagt: Ein kleiner Hund der Auslauf, Spielen und Training schätzt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich dieser treue Begleiter besonders über ein Zuhause mit Garten freuen würde. Du bist kein Fan von Hunderassen die viel haaren? Dann bist Du mit dem Scottish Terrier genau richtig aufgehoben! Der Scottish Terrier ist eine der Hunderassen die wenig haaren. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Scottish Terrier's entspricht ca. 12 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Die Geschichte des Scottish Terriers ist eng mit der rauen und wilden Landschaft Schottlands verbunden. Dort wurde er ursprünglich zur Jagd auf Ratten, Füchse und anderes Kleinwild eingesetzt. Er wurde für seine Fähigkeit geschätzt, sich mutig in engen Höhlen zu wagen und seine Beute zu verfolgen.
Die genaue Herkunft des Scottish Terriers ist unbekannt, da viele Terrier-Rassen in Schottland entwickelt wurden und es in der Vergangenheit eine gewisse Vermischung gab. Die erste schriftliche Erwähnung des Scottish Terriers datiert auf das Jahr 1436. Die moderne Rasse, wie wir sie heute kennen, begann sich jedoch erst im 19. Jahrhundert herauszubilden. Im Jahr 1879 wurde der erste Rassestandard festgelegt und 1881 wurde der erste Scottish Terrier Club gegründet. Seit 1885 ist der Scottish Terrier von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt.
Wesen & Character
Der Scottish Terrier ist ein Hund mit einem starken Charakter. Er ist bekannt für seine Unabhängigkeit und seinen Mut. Trotz seiner kleinen Größe ist er ein furchtloser und entschlossener Hund, der nicht davor zurückschreckt, sich auch größeren Herausforderungen zu stellen. Diese Charaktereigenschaften machen ihn zu einem ausgezeichneten Wachhund, der sein Territorium und seine Familie mit Entschlossenheit verteidigt.
Auf der anderen Seite ist der Scottie ein sehr loyaler und anhänglicher Hund. Er hat eine enge Bindung zu seiner Bezugsperson und genießt deren Gesellschaft. Er ist allerdings kein Hund, der ständig nach Aufmerksamkeit sucht oder immer im Mittelpunkt stehen muss. Er ist zufrieden, wenn er einfach nur bei Dir sein kann, und schätzt ruhige Momente und gemütliche Kuschelstunden.
Scotties sind sehr intelligent und lernfähig, sie können aber auch stur und eigenwillig sein. Sie sind nicht immer leicht zu erziehen und brauchen eine konsequente und liebevolle Führung. Mit Geduld und Verständnis können sie jedoch zu gehorsamen und gut erzogenen Hunden werden.
Im Allgemeinen ist der Scottish Terrier ein aktiver Hund, der regelmäßige Bewegung benötigt. Er liebt Spaziergänge und Spiele, und obwohl er keine ausgesprochene Sportskanone ist, freut er sich über Aktivitäten, die seinen Körper und seinen Geist fordern.
Der Scottish Terrier ist ein eher ruhiger Hund, der nicht zu hyperaktiven Verhaltensweisen neigt. Allerdings hat er einen starken Jagdinstinkt und neigt dazu, Kleintieren nachzujagen. Es ist wichtig, ihn in einer sicheren Umgebung zu halten und ihm beizubringen, gut an der Leine zu laufen.
In Bezug auf andere Hunde und Tiere kann der Scottish Terrier manchmal etwas reserviert sein. Er ist nicht unbedingt ein Hund, der sich schnell mit jedem anfreundet. Mit richtiger Sozialisierung und Training kann er jedoch lernen, mit anderen Hunden und Tieren auszukommen.
Einige Scotties können lernen, alleine zu bleiben, allerdings kann dies eine Herausforderung sein und erfordert viel Geduld und Training. Sie sind glücklicher und ausgeglichener, wenn sie regelmäßig Gesellschaft haben und nicht für lange Zeit alleine gelassen werden.
Obwohl der Scottish Terrier eine starke Persönlichkeit hat und manchmal eine Herausforderung sein kann, ist er ein liebevoller und treuer Begleiter. Mit seiner mutigen und unabhängigen Art, gepaart mit seiner Loyalität und Anhänglichkeit, ist der Scottish Terrier ein wunderbarer Hund, der eine Bereicherung für das Leben jeder Familie sein kann.
Offenheit gegenüber Fremden
Gesundheit
Der Scottish Terrier ist allgemein ein robuster und gesunder Hund. Allerdings, wie viele Rassen, ist er anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme. Zu den rassetypischen Krankheiten gehören Kraniomandibuläre Osteopathie (eine Knochenkrankheit, die das Wachstum des Kiefers beeinflusst und zu starken Schmerzen führen kann), Patellaluxation (eine Erkrankung, bei der die Kniescheibe aus der normalen Position rutscht), und verschiedene Hautprobleme. Scotties können auch anfällig für Blasenkrebs sein, daher ist es wichtig, auf Symptome wie häufiges Wasserlassen, Blut im Urin oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen zu achten.
Es ist wichtig, dass Züchter auf diese Erkrankungen testen, um die Wahrscheinlichkeit ihrer Vererbung zu minimieren. Gendefekte, die speziell mit der Rasse in Verbindung gebracht werden, sind selten und es gibt keine besonderen Bedenken hinsichtlich exotischer Fellfarben beim Scottish Terrier.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Die meisten seriösen Züchter sind sich der potenziellen Gesundheitsprobleme der Rasse bewusst und arbeiten daran, diese zu minimieren. Wie bei jeder Rasse ist es wichtig, einen seriösen Züchter zu wählen, der die Gesundheit seiner Hunde an erste Stelle setzt.