Beschreibung
Der Epagneul Picard, auch Picard Spaniel genannt, ist ein mittelgroßer, muskulöser und robuster Hund, der durch seinen sanften und aufmerksamen Ausdruck besticht. Er ist ein Vorstehhund, der zur FCI-Gruppe 7 gehört. Sein mittellanges, welliges Fell, die auffällige Augenbrauen-, Schnurr- und Bartbehaarung sowie seine langen, gefiederten Ohren, die hoch angesetzt sind und einen wunderschönen Faltenwurf aufweisen, sind charakteristisch für diese Rasse. Seine Rute ist mittellang und in der Ruhe gerade, bei Erregung wird sie allerdings horizontal getragen und kann leicht nach oben gebogen sein. Es wird nicht zwischen Leistungs- und Showlinien unterschieden.
Herkunft & Geschichte
Die Ursprünge des Epagneul Picard sind in der Region Picardie im Norden Frankreichs zu finden, wo er als Jagdhund für Federwild und Hasen eingesetzt wurde. Er ist eine der ältesten französischen Vorstehhundrassen und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erste Darstellungen, die auf diese Rasse hinweisen, sind bereits aus dem 13. Jahrhundert bekannt.
Der Epagneul Picard wurde lange Zeit gemeinsam mit dem Epagneul Bleu de Picardie gezüchtet, bis die beiden Rassen Ende des 19. Jahrhunderts getrennt wurden. Die Anerkennung des Epagneul Picard als eigenständige Rasse erfolgte 1907 durch die Soci"t" Centrale Canine, den französischen Hundeverband.
Wesen & Character
Der Epagneul Picard ist ein vielseitiger Jagdhund, der aufgrund seiner hervorragenden Nasenleistung sowohl als Vorstehhund als auch als Apportierhund eingesetzt wird. Sein angeborener Jagdinstinkt und seine Leidenschaft für die Arbeit machen ihn zu einem wertvollen Begleiter auf der Jagd. Gleichzeitig ist er aber auch ein wunderbarer Familienhund, der durch seine Sanftmütigkeit, Anhänglichkeit und Freundlichkeit überzeugt. Sein ausgeglichenes Temperament und seine Lernfreude machen ihn zu einem angenehmen Begleiter im Alltag.
Trotz seiner Jagdleidenschaft ist der Epagneul Picard kein hyperaktiver Hund. Er genießt auch ruhigere Phasen und zeigt sich im Haus meist von seiner ruhigen Seite. Seine Menschenbezogenheit und sein Bedürfnis nach enger Bindung an seine Familie machen ihn zu einem angenehmen Begleiter, der sich gut in den Familienalltag einfügt und auch mit Kindern gut auskommt. Seine Spielfreude hält ihn jung und macht ihn zu einem tollen Spielgefährten für jung und alt.
Ein Epagneul Picard kann gut lernen, alleine zu bleiben, allerdings sollte dies schrittweise und mit viel Geduld geübt werden, da er sehr auf seine Bezugspersonen fixiert ist. Sein angeborener Jagdinstinkt kann durchaus durchschimmern, insbesondere wenn er Wildspuren aufnimmt. Hier ist es wichtig, ihn von Anfang an gut zu erziehen und auf den Rückruf zu trainieren. Trotz seiner Jagdleidenschaft ist der Epagneul Picard kein aggressiver Hund, sondern zeigt sich eher zurückhaltend und sanftmütig gegenüber Fremden. Seine Wachsamkeit ist mäßig ausgeprägt, er meldet allerdings durchaus, wenn ihm etwas ungewöhnlich vorkommt.
Insgesamt ist der Epagneul Picard ein vielseitiger, anpassungsfähiger Hund, der sowohl als Jagdbegleiter als auch als Familienhund überzeugt. Seine Sanftmütigkeit, Freundlichkeit und sein ausgeglichenes Temperament machen ihn zu einem wunderbaren Begleiter, der mit seiner Anhänglichkeit und Menschenbezogenheit das Herz eines jeden Hundefreundes erobert.
Offenheit gegenüber Fremden
Gesundheit
Epagneul Picards sind im Allgemeinen robuste und gesunde Hunde. Es gibt jedoch einige gesundheitliche Probleme, die in der Rasse auftreten können, darunter Hüftdysplasie, progressive Netzhautatrophie (PRA) und Herzerkrankungen. Die Hüftdysplasie ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die durch eine Fehlentwicklung der Hüftgelenke gekennzeichnet ist und bei mittleren bis großen Hunden recht häufig vorkommt. PRA ist eine Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann. Es ist wichtig, dass Du Deinen Epagneul Picard von einem seriösen Züchter beziehst, der die Elterntiere auf diese Erkrankungen untersuchen lässt.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Der Epagneul Picard ist nicht von Qualzucht betroffen. Seine natürlichen Proportionen und sein robustes, gesundes Wesen machen ihn zu einer Rasse, die in der Regel ohne schwerwiegende gesundheitliche Probleme alt wird.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Der Epagneul Picard ist ein aktiver und lebhafter Hund, der sich am wohlsten fühlt, wenn er genügend Platz zum Toben und Spielen hat. Daher ist er weniger als Stadthund geeignet. Er kommt gut mit Kindern zurecht und ist generell sehr sozial und freundlich. Mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen, kann er in der Regel gut umgehen, solange er von klein auf daran gewöhnt ist.

Bei der Erziehung eines Epagneul Picards ist es wichtig, auf eine konsequente, aber liebevolle Führung zu setzen. Der Epagneul Picard ist intelligent und lernwillig, was das Training erleichtert. Er ist von Natur aus ein Jagdhund, was bedeutet, dass er über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt. Es ist daher wichtig, dass er bereits als Welpe lernt, Kommandos wie "Hier" oder "Aus" zu befolgen.
Mit seinem natürlichen Apportierinstinkt ist der Epagneul Picard für viele Hundesportarten geeignet, darunter Agility, Obedience oder Dummytraining. Es ist wichtig, ihn geistig und körperlich auszulasten, ohne ihn zu überfordern. Ballspiele sollten eher dosiert eingesetzt werden, um eine zu starke Ballfixierung zu vermeiden.
Eine Besonderheit in der Erziehung des Epagneul Picards ist die Förderung seiner Frustrationstoleranz und Impulskontrolle. Da er ein lebhafter und aktiver Hund ist, neigt er dazu, schnell aufgeregt zu sein. Mit entsprechendem Training kann er jedoch lernen, seine Impulse besser zu kontrollieren und geduldiger zu werden.
Der Epagneul Picard ist ein aktiver Hund und benötigt daher eine ausgewogene, hochwertige Ernährung. Sie sollte reich an Proteinen sein und ausreichend Kohlenhydrate und Fette enthalten, um seinen Energiebedarf zu decken. Es ist wichtig, auf das Gewicht Deines Hundes zu achten, um übergewicht zu vermeiden, das zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
In Bezug auf die Fellpflege ist der Epagneul Picard relativ pflegeleicht. Sein mittellanges, welliges Fell hat eine dichte Unterwolle und sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und abgestorbene Haare zu entfernen. Der Epagneul Picard haart mäßig und kann daher auch für Allergiker geeignet sein. Mit seinem dichten Fell kommt er auch gut mit dem deutschen Klima zurecht.
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